Politikai Kiadás 1911. április

1911-04-03

Wien,, 2. April« Seme Majestät, welcher heute um 8 Uhr früh aus Schönbrunn in der Hofburg eingetroffen ist, hat um 10 Uhr •vormittag den Ministerpräsidenten Grafen Khuon~H6dervary in besonde­rer Audienz empfangen« Dia Audienz wahrte bis 1/4 13 Uhr vormittag. Um 1 Uhr hat der Monarch den Finanzminister Xadis.laus._voa Lukaos in besonderer Audienz empfangen« sie dauerte fast 8/4 Standen, um 2 _*nr nachmittag fuhr dor König mit dem Flügel ad jutaaten Korvettenkapitän von' Horthy nach Schönbrunn« Die ungarischen Minister sind >m " nachmittag nach Budapest zurückgekehrt« Madrid, 8. April. König Alfons hat Canalejas mit dor Heubildung des Kabinets betraut. König Alfons hat unter dem Ausdruck des Vertrauens, dass Ganaiejas^die bisher befolgte Politik fortset­zen werde, ihn ermächtigt, bei*-Blldung des Kabine ts die ihm nötig er­sehe inenden Änderungen in der Zusammensetzung des Kabinets vorzuneh­men. Canalejas besuchte vormittag Mor.ed.Romagnones und .Moatero Rlos« Man glaubt, daas die Änderungen bestimmt die Portefeuilles des Krie­ges und der Finanzen betreffen werden. Paris, 8« April. Die Agence Haaras meidet aus Tangen Aus Fez wird vom 27. Maerz berichtet: Der Tag ist .in aller Ruhe verlaufen« Die von- den Benimtir gefangen genommenen Soldaten der Mehalla des Sultans wurden freigelassen^.' nachdem man sie der Waffen und der Kleidung beraubt hatte. Mit Vorbehalt wird das Gerücht gemel­det, daas die Beulet Ire sich in grosser Zahl gegen. Mekines gewendet haetten, dort eingedrungen waerea und Muley Iamaei zum Aul tan prokla­miert haetten.v C e t t l n; j e, 2. Maerz. Nach einer von der Grenze eingelang­ten Meldung war gestern nachmittag Gewehr- und Gesehntzfeuer zwi­schen c(ea Aufstaendlocuen und den zur Unterstützung der Garnison von, 'Tuzi aus' SkntariS* heranmarschieöenden Truppen zu hören. Der Haupt­kaaEpf spielte sich zwischen- Detschitsch und Plonmioa ab, . ^­wo die Aufstaeadischen Stellungen bezogen hatten. Es scheint, dass f$ die Insurgenten zurückgeschlagen worden seien und dass ein Teil der aus Skutari kommenden Truppen bis Tuzi habe vordrdangen können* 1 Sowohl die Insurgenten,_als auch die Truppen hatten grosse Verlu­ste , deren, Höhe unb^kfljat ist. Petersburg, 8«Apr*n/ P« T- A./Der Gehilfe des Marineml­nisters Vlceadmlral- Grigoro^ritsch Ist zum Marlnemini st'er ernannt worden« M a d r i d, 1« Apr«. In der Kammer verlas der Sekret aer des Praest dltims die Mitteilung von der Demission des Kabinets,worauf das Haus­sich vertagte. Madrid, 2. Apr. Die Hnzufriedenheii in den mll itaer ißchen Kreisen hat sich gelegt. Es gewinnt immer mehr an Kahrscheninllch­keit, dass König Alphons Canalejas mit der Neubildung des Kabinets betrauen werde. Canalejas wurde annehmen, aber nur unter der Bedin­gung, dass das Kriegsportef euilie neu besetzt, und der jetzige General­kapltaen von Madrid seines Postens enthoben werde«/ ­London, 2. Apr. Die Westmins^er Gazette sagt in ihrem Leitar­tikel über die gegenwaertigen Erörterungen des allgemeinen Friedens und der Shhledsgerichtsfragst' Es waere nach Unserer Ansicht sehr be­dauerlich, wenn die emphatische Sprache des fett schon Reichskanzlers über Friedensprinzipien im allgemeinen Uns der Tatsache gegenüber blind machen würde, dass der Kanzler in dieser Rede einen irl cht igen 'praktischen Beitrag eur Herbeiführung besserer Beziehungen geliefert hat. In concreto waere die Annahme des Vorschlages, dass England, und Deutschland Informationen. Über ihr** Schiff sbauprogramm austauschen sollen.-,' in höchstem Masse dienlich« Wen»dieser Vorschlag in fairem, freundlichem Geiste von beiden Staaten ausgeführt wird, kann er trotz Deutschlands Weigerung über die Friedensprinzlpien Sa verhandeln, tatsaeohllch eine Erleichterung für beide Laender im Gefolge haben«- Globe sagt: Der deutsche Reichskanzler verwirft die liebenswürdigen Theorien der 2 sentimentalen Paoifleisten in England und in Amerika, als unausführbar« Sr .stellt sich auf den Standpunkt 0 der unaustilgbaren Grundbedingungen des menschlichen Lebens als* er die Behauptung aufstellt,. eine Bedingung des Friedens sei die Starke• Das. alles ist für die Idealisten, die den Tatsachen nicht las Auge schau­. an weisen, betrübend, aber r ,wir für unseren Teil sind dem Reichskanzlei' für den gesunden Menschenverstand, der sich in seinen Worten ausdrückt, dankbar* &• PallMall GazStt schrs ibts Wir haben kelna'^S^foche zum "Streit mit -> : , Deutschland Und mit. Amerika gegenwaert lg auch nicht. Die Welt ist gross genug für uns alle % > Wean keiner das Gebiet des anderen zu besitzen -.wünscht, gibt es weder etae^Ursaohe zum Kriege, noch einen- Grund nach einer solchen Ursache zu suchen* Es ist vielmehr durchaus Ursadie webenden gute Beziehungen ztr pflegen/um sich ein immer besseres Feld für kommerzielle Operationen zu siebern. Auf diesem Wege lieg? Hoffnung auf die Dauer des Friedens, wenn nicht auf der Beschraenkung der Rüstungen und Wenn das gewünschte Schiedsgerichts abkommen zwischen England und Amerika durchgeführt wird, sind wir nicht sicher, ob dicht *on dar deutschst Regierung ein Bandetsdreibund vorgeschlagen werden *wlrd, als das allerbeste Mittel, sich das zur Befriedigung der wirtsohag»» liehen Bedürfnisse nötige Expansionsfeld zu sichern.

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