Theologia - Hittudományi Folyóirat 10. (1943)
Móra Mihály: Széljegyzetek a rendkívüli házassági köteléki perhez. (Folyt.)
INHALTSANGABE — RÉSUMÉ 287 dienst, die Genugtuung und zum Teil das Opfer Christi. All diese Handlungeu wurden im Tode des Erlösers vollbracht, doch gehört zu deren Vollendung (ad integritatem) die Auferstehung des Herrn. Die dynamische Seite der Erlösungstat Christi offenbart sich besonders in der Wirkursächlichkeit (efficientia) seiner Handlungen. Eine solche effektive Kraft wird aber nicht nur dem Leiden, sondern auch der Auferstehung Christi zugeschrieben. Durch die Auferstehung wird erst die Anwendung des Heiles im eigentlichen Sinne möglich : daß nämlich Christus der Heilsbringer persönlich die Früchte seiner Erlösungstat als glorreiches Haupt in seine Glieder überströme. Hierin sehen wir im besonderen die soteriologische Bedeutung der Auferstehung. Sie ist eine heilsbegründende Tat und gehört mithin als wesentlicher Bestandteil zum objektiven Erlösungswerke Christi. Univ. Prof. Dr. Endre v. Ivánka : Kirchengeschichte-Ideengeschichte. Der Aufsatz behandelt einige Fragen der Kirchengeschichte, die ihre volle Deutung erst durch die Erkenntnis des ideengeschichtlichen Zusammenhanges erhalten können, in den sie gestellt werden müssen. Die Frage der Bekehrung Konstantins des Großen rollt das Problem auf, wie sich die Annahme der geoffenbarten christlichen Religion für einen in der Geisteswelt der Spätantike aufgewachsenen Menschen überhaupt gestaltet. Der ikonoklasmus stellt sich ideengeschichtlich betrachtet als der letzte Ausläufer des hellenischen Dualismus und Spiritualismus dar, der sich im plotinischen Neuplatonismus auslebt und im Denken eines Origenes im Monophysitismus und im Monotheletismus auf das christliche Gebiet hinüberwirkt. Erst dies lässt die Tiefe weltanschauliche Bedeutung der Bilderverehrung erkennen. Univ. Prof. Dr. Karl Kniewald: Die ältesten Offizien zu Ehren ungarischer Heiligen. Als die älteste bekannte Quelle für die Erforschung der Offizien zu Ehren ungarischer Heiligen ist vorläufig das Zagraber Brevier MR 67 aus dem Ende des 13. Jh. zu betrachten. Es ist aller Wahrscheinlichkeit nach im Jahre 1290 fertiggestellt worden. Im Jahre 1295 ist schon Fol. 5'. zum Tage 11. Oktober im Kalender folgende Notiz eingetragen worden : «Obitus venerabilis patris domini Johannis felicissime recordacionis episcopi Zagrabiensis. Anno domini m° cc° nonagesimo quinto». Zur ungarischen Heiligenschicht sind vor Allem diejenigen Heiligen zu rechnen, die dem Blute nach ungarischer Abstammung sind, wie z. B. der hl. Stephan, der hl. Emerich, der hl. Ladislaus, die hl. Elisabeth. Dann aber auch diejenigen Heiligen, die in Ungarn gelebt und gewirkt haben, wenn sie auch dem Blute nach keine Ungarn sind, wie z. B. der hl. Gerard, der hl. Adalbert und der hl. Benediktinereremit Andreas. Endlich sind der ungarischen Heiligenschicht auch diejenigen Heiligen zuzurechnen, die weder ungarischer Abstammung sind, noch in Ungarn gelebt oder gewirkt haben, die jedoch in