Theologia - Hittudományi Folyóirat 9. (1942)
Rezek S. Román: Prohászka intuíciója és átélése
% INHALTSANGABE — RÉSUMÉ. Univ. Prof-Dr. Endre v.Ivánka: War Dionysius Areopagita Neuplatoniker? In dem Werk des Areopagiten, dessen «hierarchisches» Weltbild ein genaues christliches Spiegelbild der neuplatonischen Metaphysik ist (und zwar, im Ganzen, der des Jamblichos, nicht der des Proklos), finden sich dennoch Züge, die den neuplatonischen Rahmen sprengen und trotz aller äußerlichen Übernahme auf einen vom Neuplatonismus wesentlich verschiedenen Gehalt deuten ; immer wieder wird betont, daß jede Seinsstufe auf ihre Weise — trotz dem hierarchischen Aufbau des Alls — mit Gott unmittelbar in Verbindung steht, und daß es nicht so sehr auf die Höhe der Seinsstufe ankommt, als darauf, daß jede Seinsstufe in ihrer Weise ein Mitwirken mit Gott bedeutet und eben dadurch, durch die Liebe zu Gott, die «Vergottung» bewirkt. Aus der polytheistischen Seinshierarchie ist eine christliche gedachte Seinsanalogie mit Gott geworden. Warum aber — wenn der eigentliche Gehalt im Wesen christlich ist, und das spezifisch Neuplatonische korrigiert werden soll — warum hat Dionysius Areopagita seine Gedanken so sonderbar «neuplatonisch verkleidet»? Diese «Verkleidung» is, wie auch aus verschiedenen Einzelheiten hervorgeht, ein Mittel zur Bekämpfung des Gedankenkreises der julianischen Renaissance des Heidentums, der Dionysius Areopagita ein christliches System entgegenstellt, das alles besitzt, was in der damaligen Zeit anziehend am System eines Jamblichos und Julianus wirkte (Hierarchischer Aufbau des geistigen Kosmos und des Alls, Verquickung von Philosophie und Religion, geheimnisvolle Einweihung in philosophisch ausgedeutete Kultmysterien) — aber auch im Grundgedanken christlich ausgeführt. Die Tatsache, daß zur Zeit der Abfassung des «corpus areopagiticum» der Gedankenkreis Julians propagandistisch wirksam und selbst für das Christentum gefährlich war (denn nicht um eine Übertragung neuplatonischen Gedankenguts handelt es sich, sondern um die Abwehr gegen das eigentlich Neuplatonische, um die christliche Umdeutung des bloß äußerlich Übernommenen) kann zur Datierung des «corpus areopagiticum» den Ausgangspunkt bilden. Privatdozent Dr. Ladislaus Gálos: Gottes Ebenbild und Ähnlichkeit in der Kirche. Im System des Glaubens gruppiert sich jede Wahrheit um Gott, wie um eine Kristallachse. Gott ist aber nicht nur die effektuirende Ursache seiner Schöpfungen, sondern auch die Muster-Ursache : causa exemplaris. So entsteht eine mystische Kongruenz auch zwischen den wesentlichen Kennzeichen des katholischen Gottesbegriffes und denen der Kirche in mehreren