Theologia - Hittudományi Folyóirat 4. (1937)

Rónay György: Monoszlói András

192 INHALTSANGABE — RÉSUMÉ ten Kleriker den vorgeschriebenen philosophischen und theologischen Kurs absolvieren lasse. Nachdem er aber mit der Leitung des Pazmaneum die Jesuiten beauftragt hatte, geriet die Sache der Erziehung der ungarischen Geistlichen auf eine Zeitspanne von mehr als hundert Jahren in die Hände der Jesuiten, von denen die Heranbildung des ungarischen Klerus streng dem Geiste der Trienter Synode entsprechend gelenkt wurde. Oberhandelsschuldir. Dr. Ludwig Kontor: Die Regelung der Benefizien- verleihung in den Nachkriegskonkordaten. II. — Die Abhandlung fasst die Bestimmungen der Nachkriegskonkordaten bezüglich der Feldgeistlichkeit zusammen und behandelt der Reihe nach die Arten der Kapitel- und Pfarr- benefizienverleihung. Die Konkordaten reservieren im allgemeinen die Ver­leihung der Kapitelwürden dem heiligen Stuhl, das Verleihungsrecht der Kanonikate gebührt den Konkordaten nach dem Bischof, obwohl der Heilige Stuhl in einigen Konkordaten das Gewohnheitsrecht gelten liess. Die Ver­leihung der Pfarrbenefizien geschieht fast überall nach dem allgemeinen Kirchenrecht, aber das Patronatsrecht wurde auch aufrechtgehalten. Privatdoz. Dr. Endre v. Ivánka: Moses im Lichte der mittelalterlichen Mystik und der antiken Philosophie. Die mittelalterliche Mystik spricht von Moses als dem Urbilde des Mystikers, der durch die Finsternis der via remotionis, der Abwendung von allem Vorstellbaren und Denk­baren zur Anschauung Gottes vordringt, so wie Moses «in das Dunkel eindrang, worin Gott war». (Ex. 20, 21.) Diese allego rische Auslegung des Berichts der Schrift über Moses findet sich schon bei Philo, und das deutet auf ihre Quelle : Poseidonios. Für Poseidonios sind ja gerade die Propheten und Gesetzgeber der Urzeit die wahren Philosophen, die die geheimnisvolle Einheit des Kosmos mit der Naturnähe des primitiven Menschen unmittelbar erlebten, während der «moderne» Denker sie wissen­schaftlich rekonstruieren muß. Daß Poseidonios die Gestalt des Moses schon so aufgefaßt hat, beweist der Bericht Strabos über Moses (760 cas.), wo er gleichfalls als der Philosoph, als der Weltweise auftritt. Eine ähnliche Entwick­lung hat, gleichfalls unter dem Einfluß der ethnographischen Lehren des Posei donios, die Gestalt des Minos durchgemacht, dessen Höhle schließlich bei Plotin (Em. VI, 9, 7) ebenso allegorisch gedeutet wird, wie das «Dunkel» bei Moses. Georg Rónay: Andreas von Monoszló. Verfasser untersucht die Tradi­tionen der Familie und der mit reicher humanistischen Kultur glänzenden Stadt Grosswardein, die A. Monoszlói aus seiner Heimat mitgebracht hat, und auch jene Wirkungen, die ihn, infolge seiner Studien in der Schule des Kapitels, in der Universität zu Bologna und zu Wien, und auch durch die gegenreforma- torische Bestrebungen des Domkapitels von Esztergom in Nagyszombat, zu einem unermüdlichen Streiter der Gegenreformation und zu einem Wege­bereiter Pázmánys gebildet haben.

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