Theologia - Hittudományi Folyóirat 3. (1936)
Szijártó Nándor: Egy középkori misekönyvünk. II.
INHALTSANGABE —RÉSUMÉ. Hochschulprof., Domkap. Dr. Stefan Sipos: Die theologische Bildung der Geistlichen. Die theologisch-wissenschaftliche Bildung der Geistlichen war immer Herzenssache der Kirche. Päpstliche Erklärungen von den frühesten Zeiten an bis zur Enzyklika «Ad catholici sacerdotii fastigium» zeigen dies zur Genüge. Das Mäß der von den Klerikern gewünschten wissenschaftlichen Bildung war in verschiedenen Zeitperioden verschieden. Erziehung der Kleriker in der Urkirche, im Mittelalter, in den Pfarr-, Stifts- und Klosterschulen, Universitäten, im Tridentinischen Seminar. Die Reformen Pius des X., Verordnungen des Kodex betreffs der Vorbildung der Kleriker und der wissenschaftlichen Weiterbildung der Geistlichen. Univ. Prof. Dr. Paul Kecskés: Über den Sinn der «sozialen» Gerechtigkeit. Auf Grund kritischer Darlegung der verschiedenen Erklärungen, schließt sich der Verfasser jener Ansicht an, die die soziale Gerechtigkeit mit der natürlichen legalen Gerechtigkeit inhaltlich gleichstellt. Seiner Ansicht nach begründet weder der Unterschied zwischen Gesellschaft und Staat, noch der nur einheitlich bestimmbare Inhalt des bonum commune einen artverschiedenen Unterschied zwischen sozialer und natürlicher legalen Gerechtigkeit. Im Gegenteil, als virtus generalis gefaßt, erfüllt die soziale Gerechtigkeit diejenige Rolle, die ihr auf Grund ihres engen Verbundenseins mit dem bonum commune in der Tugendordnung zufällt. Privatdoz. Dr. Andreas v. Ivánka: Der geistige Hintergrund des Nest- orianismus und des Monophysitismus. II. — Wie der Nestorianismus vom antiochenischen Aristotelismus, so stammt der Monophysitismus vom alexan- drinischen Neuplatonismus. Er ist die notwendige Folge, die sich für die Christologie aus der Anwendung der neuplatonischen Lehre ergibt, daß das menschliche Dasein nicht substantielle Einheit von Leib und Seele ist, sondern Abfall der Seele vom göttlichen, zu dem sie zurückzukehren hat, in eine Sphäre, der sie ihrem Wesen nach fremd gegenüber steht. Diese Lehre gehört aber organisch in das ganze Emanationssystem des Neuplatonismus, und dieses, auf die Trinitätslehre angewendet, führt notwendig zum Subor- dinatianismus und Arianismus. Wieso hat es trotzdem in Alexandria keinen Arianismus gegeben? Darum, weil Alexandria den Subordinatianismus des Origenes, der rein neuplatonisch ist, innerlich schon überwunden hatte, als der Arianismus von außen her, als Haeresie, dort auftrat. Ja, Alexandria bekämpft eben auf Grund des neuplatonischen Gottesbegriffs, der ’axara^rpia. des göttlichen, die aristotelische Formulierung des Subordinatianismus, die des ävaQ/ov als Definition des göttlichen auffaßt, und deshalb die Göttlich-