Teológia - Hittudományi Folyóirat 2. (1968)

1968 / 4. szám - SOMMAIRE, INHALTSÜBERSICHT

SOMMAIRE Sándor Bálint, Les saints trois rois dans la tradition antique hongroise. - András Szennay, Science et fői religieuse. - László Boda, Modéles du monde et i’éternelle vie. - József Bálint, Mystére et raison. - István Kosztolányi, Bultmann et sa doctrine. — HORISONS. Ianua vitae. — MEDITATION. Ferenc Gál, Le kérygma du Noéi. - REVUE. Imre Lőrincz, La formation de l’cscpace liturgique. — L. C., L’Encyclique Humanae vitae, ses valeurs, ses problémes. — Ferenc Pelsőczi, L’Eglise ä la naissancc de l’Europe. — Gyula Kunszery, Les reliques de saint Paul l’Ermite. INHALTSÜBERSICHT SÁNDOR BÁLINT, Die Verehrung, der hl. Dreikönigen im alten Ungarn. Verfasser - Laie, em. Professor der Ethnographie - unterscheidet in der ungarischen Kultgeschichte der hl. Drei­königen zwei Epochen. Die Monumente des XI-XII. Jahrhunderts sind noch mit der Liturgie des Festes eng verbunden, so das Mysteriumspiel von Raab (Tractus stellae), die Fresken von Vizsoly, die romanischen Reliefs im Dom von Fünfkrichen (Pécs). Die zweite Epoche steht unter dem kultischen Einfluss der Kölner Dreikönig-Reliquien; Übermittler waren in erster Linie die ungarischen Teilnehmer der „Aachenfahrt”. Die Lebendigkeit des Kultes wird durch die Darstellungen der gotischen Flügelaltäre, der Altarstiftungen und die Kirchenpatrozinien bestimmt. Was diese betrifft, sind sie trotz der grossen Volkstümlichkeit der Dreikönigen spärlich. Im Mittelalter findet man sie am meisten in den deutschen Dörfer der Umgebung von Chremnitz (Kremnica, Körmöcbánya). Im XVIII. Jahrhundert wurden die Dreikönige ebenfalls vielfach von deutschen Einwanderern zu Schutzheiligen bestellt. Es gibt aber auch einige rein ungarische Patrozinien. - Die Dreikönige wurden in Ungarn von den Reisenden, den Pilgern und den Gastwirten verehrt. Im XVIII. Jahrhundert übte man noch die Benedictio trium munerum pretiosorum, die Wasserweihe und die Häusersegnung ist bis jetzt im Übung. Drei­königsspiele kennen wir im Ungarn schon im XVI. Jahrhundert, heutzutage sind sie im all­mählichen Schwinden. ANDRÁS SZENNAY, Wissenschaft und religiöser Glaube. Der Artikel ist ein Teil der Gastvorlesung, welche Verfasser unter dem Titel „Der Glaube an die Wissenschaft - ein Ausweg aus der menschlichen Tragik?” in Trier dargeboten hat (5. 7. 68). Man begegnet heutzutage häufig dem Glauben in der Allmacht der menschen-beglückcnden Wissenschaft, ein Erbe des XIX. Jahrhunderts. C. F. v. Weizsäcker sagt, dieser Glaube nehme in unserer Zeit die Rolle der allbeherschenden Religion über. Es ist klar, dass die Wissenschaft für die Menschheit sehr grosse Bedeutung hat, doch ist die Wissenschaft zugleich eine zweischneidige Waffe. Ausserdem ist die Wissenschaft unfähig zum ganzen, zum Mysterium „Mensch” vorzudringen. Vor und hinter einem jeglichen wissenschaftlichen Bestreben finden wir schon den Glauben und den religiösen Glauben. Selbstredend bedeutet die Wissenschaft keineswegs eine Antithese des religiösen Glaubens, der auch der „anderen Welt”, der Welt des Mysteriums gegenüber offen ist. Der menschliche Geist erhebt sich über das Sinnlich-Empyrische, kennt keine Schranken, wenn er nach alles fragt. Die wissenschaftlichen Bestrebungen werden durch die glaubende, der ganzen Wahrheit zugekehrten Anschauung ergänzt. Im Ablauf des „grossen Abenteuers" der Wissenschaft, nach Erfolgen und Misserfolgen, taucht immer die Frage auf: was harrt uns am Ende des Weges? Diese Frage kann nur der verborgene, aber sein Versprechen haltende Gott lösen. LÁSZLÓ BODA, Weltmodelle und das Jenseits. Der Christenglaube unserer Zeitgenossen wird durch die Überbleibsel und überholten Weltbilder behindert. Die Spuren des anti-mittel­alterlichen Weltbildes finden sich noch im Volksglauben. Noch störender ist jedoch die Nach­lassenschaft des neuzeitlichen mechanistisch-atomistischen Weltbildes, welches nämlich das Jenseits einfach ausschaltet und im Sein nichts anderes sieht, als das immanente Spiel der im absoluten Raum und Zeit sich bewegenden Atome. - Die moderne Physik öffnet wieder die Aussicht zum Jenseits. Sie rechnet nämlich neben den sinnfälligen Realitäten auch mit den übersinnlichen, was einen Anstoss gibt zur Erforschung der Frage der Dimensionen. Verfasser folgert daraus, dass unsere sich im Raum-Zeit-Rahmer, sich bewegende physiche Welt nur das „Sinnfällige” in sich beinhaltet. Die sinnvollen, rationalen Geschehnisse (Drama) gehören schon in die „fünfte Dimension”. Das Jenseits richtet sich in seinem Sein immensiv (= über­dimensional). Dott wohnt nicht in den Sternen, all dies ist zu überprüfen. Das Veralten eines Weltbildes bedeutet nicht das Veralten der Hl. Schrift, oder der christlichen Seinsbedeutung. 263

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