Erdő Péter (szerk.): Bűn és isteni irgalom mint a mai ember problémája - Studia Theologica Budapestinensia 30. (2002)
Michael Waldstein: Die Sünde und das Erbarmen Gottes im Johannesevangelium
der Zeit. Sie ist eine solche Projektion nicht als einfache Spiegelung oder Darstellung der Wirklichkeit, aber so, daß die Liebe, die der Vater dem Sohn vor Grundlegung der Welt geschenkt hat, und die dieser ewig erwidert, im geschichtlichen Leben Jesu wirksam tätig ist."5 Noch ein zweiter Text soll uns kurz beschäftigen, weil er das Ziel des göttlichen Erbarmens darstellt. Die Verse 20-21, 22-23 und auch 13:34-35 sind sorgfältig nach genau demselben Schema gebaut.6 Johannes 13,34-35 zum Vergleich: (20) Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben, (22) Und ich habe ihnen die HERRLICHKEIT gegeben, die du mir gegeben hast, Ein neues Gebot gebe ich euch, (21) daß (ïva) sie alle eins sind, daß (ïva) sie eins sind, daß (ïva) ihr einander liebt, wie (KOcOcbç) du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, wie (KOtOtbç) wir eins sind, (23) ich in ihnen und du in mir, wie (KaOcoç) ich euch geliebt habe, daß (XVOC) auch sie in uns sind, daß (ïva) sie in das Eine hinein vollendet sind, daß (ïva) auch ihr einander liebt; damit (ïva) die Welt GLAUBT, daß du mich gesandt hast. damit (ïva) die Welt ERKENNT, daß du mich gesandt hast und sie ebenso (Ka0à)Ç) geliebt hast wie mich. daran werden alle ERKENNEN, daß ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt. 5 C. H. Dodd, The Interpretation of the Fourth Gospel (Cambridge: Cambridge University, 1953) 262. 6 Zu dieser analogen Struktur siehe R. Schnackenburg, Das Johannesevangelium (HThKNT 4; Freiburg: Herder, 1965-84) zur Stelle. 22