Folia Theologica 21. (2010)

Török Csaba: Inkulturation. Möglichkeiten und Grenzen eines Paradigmas I.

INKULTURATION MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN ... 135 kann.39 40 41 Die Inkulturation bedeutet per se die Begegnung mit der in der konkreten Kultur eine stiftende Rolle spielenden Religion, und sie wird nur dann erfolgreich, wenn sie auf diesem Feld den rechten und gerechten Weg finden kann. 4. Die Felder der Inkulturation Nachdem wir die einleitenden generellen Aussagen über die Inkultu­ration getroffen haben, wollen wir kurz der Frage nachgehen, welche Bereiche des christlichen Glaubens und Lebens von der Inkulturation betroffen sind. Hier geben wir nur eine kurze, nicht kommentierte Auf­listung: 2. Spiritualität: Gebets- und Meditationstechniken, Askese, Verwen­dung von Symbolen, Formen der Volksfrömmigkeit, heilige Zei­ten und Orte. 2. Gottesdienst: Die Distinktion zwischen dem unentbehrlichen Kern und den kulturell bestimmten äußeren Formen der Sakramenten- und der Sakramentalienspendung, die Stiftung von neuen Riten, die neue Auswertung von traditionell katholischen (christlichen) Festen. 3. Kirchliche Struktur: Aufbau und innere Regelung der kirchlichen Hierarchie. 4. Katechese: Neue Konzeption der Katechese - „Sie ist eine Einladung zu Werten und Attitüden, zu einer Lebensweise, zu einer Weltanschau­ung, zu charakteristischen Verhaltensmodellen. "m 5. Theologie: Neuformulierung im Kontext des religiösen Pluralis­mus, das Anschneiden von speziellen theologischen Fragen, eine neue Konstitution der Theologie als „inspirierende Vision" und als „aus der Praxis geborene Reflexion".4' 6. Verkündigung des Wortes: Die Inkulturation kann nicht als eine Art von Übersetzung betrachtet werden, die nur die Übernahme der Sprache bedeutet, sondern sie muss auch die Annahme der neuen Fragen beinhalten. 39 Siehe Amaladoss, M. M., Inculturation and Tasks of Mission, 119. 40 Amaladoss, M. M., Inculturation and Tasks of Mission, 122. 41 Ibid.

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