Folia Theologica 18. (2007)

Csaba Török: Der Geist Gottes in der Welt der Kulturen. Pneumatologische Akzente im Glaube-Kultur-Verhältnis

344 Cs. TOROK geistlicht durch seine Existenz die Kultur, die die Welt vergeistli- chend auf ihrem Weg zu Gott ist. Der Geist Gottes und der Geist der Kultur stehen also in einer heilsökonomischen Kommunikation und Mitarbeit, Zusammenwirkung, die uns Hoffnung und Zukunft durch den Glauben der immer jungen und lebenden Kirche gibt. Als Schluss und Zusammenfassung unseres Artikel soll hier der Gedanke von Metropolit Ignatios von Lattaquié stehen, den er an der 4. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Uppsala (3-11. Juli 1968) vorgelesen hat: „Ohne den Geist ist Gott weit entfernt, bleibt Christus in der Vergangenheit, ist das Evangelium toter Buchstabe, die Kirche eine einfache Organisation, wäre die Autorität Herrschaft, die Mission Propaganda, der Kult Beschwörung, und das christliche Handeln eine Sklavenmoral. Doch mit der Gegenwart des Geistes wird der Kosmos erhoben und stöhnt in den Geburtswehen des Reiches Gottes, ist der auferstandene Christus gegenwärtig, ist das Evangelium eine lebendige Kraft, bedeutet die Kirche trinitarische Gemeinschaft, ist die Autorität ein Dienst der Befreiung, ist die Mission ein Pfingsten, ist die Liturgie Erinnerung und Vorwegnahme, ist das Handeln des Menschen vergöttlicht.

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