Folia Theologica 17. (2006)

László Gruber: Über die Theologie des Priestertums von Papst Johannes Paul II.

50 L. GRUBER vermag (...) 'das Leben für die Herde hinzugeben'" (PDV 23), ge­nauso wie es in dem Erlösungsopfer des Bräutigam-Christus' für seine Braut, die Kirche, geschieht. Da in der päpstlichen Theologie die Eucharistie als eine Quelle jeglichen Strebens nach einem geei- ligten Leben14 angesehen wird, wird zu Recht gesagt, dass das Stre­ben nach einem geheiligten Leben des Priesters im Grunde genom­men nichts anderes ist, als das Streben, die Verlobten- und Hirten­liebe zu erleben. Dessen spezifische Chrakteristik ist für das Amts­priestertum das gegenseitige und einander gegenseitig durchdrin­gende Verhältnis von der Existenz des Verlobt-Seins, der priesterli- chen Ehelosigkeit, der Hirtenliebe, des Sakraments der Eucharistie. 2. Äusserungen des Lehramtes ber die Verlobten-Dimension der Beziehung Christus-Kirche in der Zeit zwischen dem II. Vatikanischen Konzil und 1990 Die Annäherung der Beziehung von Christus und der Kirche aus dem Aspekt des Verlobten-Seins heraus kommt, wenn nicht mit zentralem Charakter, aber in mehreren Dokumenten vor, ja sogar im Zusammenhang mit dem Zölibat. Diese Formulierungen sind also aus dem Aspekt der Verlobten-Dimension - wenn auch indi­rekt - wichtige weitere Stufen und können als Vorbereitung der Priestertum-Theologie des Papstes gedeutet werden, was sich in der apostolischen Ermutigung Pastores dabo vobis zu lesen ist, wo es ihren Gipfelpunkt erreicht. Untersuchen wir also, die Formulierun­gen diesbezüglich des II. Vatikanischen Konzils, Papst Paul VI., so­wie dessen Betrachtungen Papst Johannes Paul II. vor der Bischofs­synode im Jahre 1990. 2.1. Aussagen des II. Vatikanischen Konzils über die Verlobten-Dimension in der Beziehung Christus-Kirche Diesbezüglich können wir folgende Dokumente des II. Vatikani­schen Konzils erwähnen: die dogmatische Konstitution Lumen gen­tium erwähnt unter den Bildern der Heiligen Schrift auch das Bild 14 Vgl. Enzyklika Ecclesia de Eucharistia, n. 60.

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