Folia Theologica 17. (2006)
Peter Caban: Die Gemeinschaft in der Liturgie - Ausgangsaspekt der christlichen Spiritualität
DIE GEMEINSCHAFT 11 sondern auch mit dem eigenen Anschließen mit den Ausrufen und dem Gesang (Dialog zur Prefacio, Sanctus, anamnetische Ausrufe, Amen nach der Doxologie) und liturgischen Gesten, die in der Liturgie integriert sind. Die Sehnsucht, angenommen zu sein, im Kreis von gleich denkenden Jugendlichen und die Sehnung, in der Liturgie die Atmosphäre zu finden, wo alle kooperieren und Gott verherrlichen können, bestimmt das Lebensgefühl der gegenwärtigen Jugend. Die Einstellung und Relation von Jugendlichen zum Eucharistiegebet11 wird von dem Zelebranten12 beeinflusst, obwohl diese Beziehung nicht grundsätzlich ist. Die jungen Christen, mehr als Erwachsene, suchen nach der persönlichen geistlichen Gemeinschaft mit den Priestern, die sie in ihrem Leben treffen können; dass wir genauso Menschen sind, was von der relevanten Phase der Identitätssuche bedingt ist. Dagegen steht der Priestermangel, was akute Probleme beschleunigt - wachsende Überforderung, die Kommunikation schlechter oder sie völlig unmöglich macht und der herrschende Abstand vom Leben und vom Denken der Jugendlichen. Solche Störungsfaktoren haben in der Beziehung zwischen Jugendlichen und Priestern einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die Liturgiefeier. Wo im gegenseitigen Verkehr die gegenseitige Offenheit und Bereitwilligkeit zum Dialog fehlt, dort kann der liturgische Dialog kaum mit dem richtigen christlichen Leben begleitet und gefüllt werden. Trotzdem ist Gottes Bild bei gegenwärtigen Menschen von unterschiedlichen Einflüssen beherrscht. Die christlichen und pseudochristlichen Vorstellungen werden mit Gottes Bildern aus anderen Religionen, Philosophien und auch aus der Erziehung in der Familie und Schule vermischt, und so entsteht die unklare Ganzheit im Denken des jungen Menschen. Er äussert sich oft in der ständigen 11 Nach den Äusserungen und Vorstellungen der gegenwärtigen jungen Menschen ist das Eucharistiegebet ein lukrativer und ernsthafter Monolog des Priesters, der reich an Worte ist. Dieses gesprochene Wort ist so dargestellt, dass es durchschnittlich theologisch gebildeten Personen zugänglich ist, wobei die eigene liturgische Sprache mit den verschiedenen Implikationen fundiert wird. Die biblischen Motive, Arten der religiösen Erzählungen und die historische Entwicklung werden in ihr zusammengeführt. 12 Vgl. KLÖCKENER, M.: Auch morgen mit Jugendlichen Liturgie feiern, In: Theologische Zeitschrift Nr. 99/1990 S. 243n; FEE, ].: Young catholics in the United States and Canada, A report to the Knights of Columbus, Los Angeles 1981, S. 25-30, 230.