Folia Theologica 16. (2005)

Recensiones

252 RECENSIONES sacht hat. Es ist als Kuriosum zu erwähnen, daß die Bibliothek auch den „Versuch einer Kritik aller Offenbarung" von Fichte unter dem namen Kants evidentiert hat. II. Borowski bringt 1804 ein Verzeichnis derjenigen „welche im katholischen Deutschlaiad die Kantsche Philosophie öffentlich oder privatim lehren." Diese Denker bauten auf die Äußerung Kants: „Ich muß also das Wissen aufheben, um zu Glauben Platz zu be­kommen" (KrRVnft BXXX) Ausgestellt sind sind u.a. die Werke von Sebastian Mutschelle, dem sogar ein Ruf auf einen zu errichtenden für katholische Theologie in Königsberg in Aussicht gestellt worden ist. Auf ihn folgt der Würzburger Professor, Marten Reuß, der mit Hilfe seines Fürstbischofs 1792 nach Königsberg ging, dort Kant persönlich kennengelernt hat, sogar mehrmals an Kant Mittagstafel teilnahm, und u.a. die Schrift: Soll man auf katholischen Universitä­ten Kants philosophie erklären? verfasst hat. Zur Verbreitung der Lehre Kants trug auch die Aufhebung der Gesellschaft Jesu bei. -Zu nennen ist in dieser Abteilung Andreas Metz, der einen zeitlang auch Kollege von Schelling gewesen ist, dessen Naturphilosophie aber nicht rezipiert hat, umso eifriger schrieb er kommentáré zu den Werken Kants. Der nächste, der aus dieser Gruppe genannt werden soll, ist Johann Michael Sailer, der spätere Bischof von Re­gensburg, welcher in seinem Handbuch der christlichen Moral sich von seiner eudaimonistischen Glückseligkeitslehre löst -Kants Bei­spiel folgend. 40 Jahre nach seinem Tode wurde ihm ein Prozess von der Inquisition gemacht, auf die Initiative seines Nachfolgers, Bischof Ignatius von Senestrey, jedoch ohne Erfolg. Nennenswert sind die Werke von Ulrich Peutinger -u.a. Religion, Offenbarung und Kirche in der reinen Vernunft. III. Die Werke bilden eigentlich die ersten Initiativen der Indi­zierung der Werke Kants (KrRVnft, 11.VI.1827!). Hier finden wir den Anti-Kant des Benedikt Sattlers, die Philosophia Newtoniana des Jakob Anton von Zellinger, sowie von Peter Miotti, Über die Nichtigkeit der Kantischen Grundsätze in der Philosophie. Hier hat man die Korrespondenz zwischen dem wiener Nuntius und dem Cardinal Consalvi. (Der erstere spricht von der Tiefe, besser gesagt von der Dunkelheit der Begriffe Kants.) Annibale della Genga (der spätere Leo XII) nennt als Nuntius Kant einen Skeptiker, und leitet

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