Folia Theologica 16. (2005)

Recensiones

250 RECENSIONES Übergang vom Offenbarungsglauben zum Vernunftglauben, als ei­nen Übergang vom Glauben zum Schauen begreift, welchen anti­nomischen Unterschied Kant mit Hilfe des Verhältnisses zwischen göttlicher und menschlicher Natur in Jesus Christus erklärt. II. Die Vorträge dieses Abschnittes werden meistens auch auf Grund des Materials der Ausstellunge in der folgenden Rezension kurz dargestellt. Zu erwähnen sind die Ausführungen Franz Baders (S. 176 ff.) über den Unterschied zwischen Kant und Fichte bezüg­lich des schöpferischen Zurufs der kategorischen Imperativs und des Freiheitsaktes der reinen praktischen Vernunft. III. Auch die Vorträge dieses Abschnittes werden mit Hilfe der obenerwähnten Ausstellung demonstriert. Hinzuweisen sei es auf die Darlegung von Jakub Sirovátka über die Rolle und Schiksal des Bischoft J. M. Sailer in der Auseinandersetzung mit, und um Kant. (S. 276 ff.) IV. Besondere Aufmerksamkeit verdient in dieser Klasse der Bei­trag von Christoph Böttigheimer und zwar in erster Linie über An­ton Günther, der gerade um eine kritische Auseinandersetzung mit Kant bemüht war, mit Hilfe der These, menschliches Wissen sei kein Erscheinungswissen, sondern Seinswissen, der Position Kants entgegenzukommen, wurde aber als „Semirationalist" qualifiziert, und seine Schriften indiziert. (S. 334 ff.) Nicht weniger interessant sind die Gedanken Robert Theis' über Peter Wust, dessen Kritik sich in erster Linie gegen die Kant-Interpretation der Marburger Schule richtet. Der Vortrag hält auch die durch Heimsoeth geför­derte Neuinterpretation des Verhä£tnisses Peter Wust zu Kant ak­tuell und angebracht. V. Die Vortragsreihe dieser Abteilung eröfnet die Exposé Jean Leclercq über Maurice Blondel, als „Leser Kants". Der große franzö­sische Denker wurde einerseits vom Katholizismus wegen seines „Kantismus" mit Reserve behandelt, nadererseits wurde er von den Liberalen als ein konservativer, katholischer Scholastiker einge­schätzt. Die Präsenz Kants im Denken Blondeis sucht der Verfasser auf Grund der bis jetzt nicht publizierten Texte nachzuweisen. Jean-Marie Paul geht dem kant'schen Einfluß bei E. Mounier auf dem Wege des Denkens von Laberthonnière nach, in welchem die Definition der Person im Sinne Kants eine bedeutende Rolle spielt.

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