Folia Theologica 15. (2004)

Attila Thorday: Religions- und Ethikunterricht in Ungarn

RELIGIONS- UND ETHIKUNTERRICHT IN UNGARN 163 Zusammenfassend können wir feststellen, dass sich seit der poli­tischen Systemwende 1989 die Zahl derer, die am Religionsunter­richt teilnehmen, verdreifacht hat, und sie nimmt nach wie vor zu. Weniger ermutigend ist aber die Teilnahme-Quote, wenn man die Altersklassen berücksichtigt. Am Religionsunterricht der Ge­meindeschulen und der Pfarreien beteiligen sich 42% der 6-14jährigen, aber nur 9% der 14-18jährigen. Ziehen wir die Anzahl der zu den verschiedenen Konfessionen gehörenden Schüler in Betracht, so ist es auffällig, dass der prozen­tuale Anteil der Schüler, die den katholischen Religionsunterricht besuchen, in der Altersklasse von 6-14 größer ist als in der von 14-18. Während die Anzahl der Schüler, die den katholischen Reli­gionsunterricht besuchen, auf 1/6 gesunken ist (von 31% auf 5%), ist die Anzahl der Schüler der protestantischen Konfessionen „nur" auf 1/3 (d. h. von 11% auf 4%) gesunken. Das kann auch mit der re­lativ großen Anzahl der reformierten und (hauptsächlich) der evan­gelischen Schulen erklärt werden. 4. Die aktuelle Lage der Ausbildung von Religionslehrern Wie die folgende Auflistung zeigt, kann man über ein Studium an verschiedenen akkreditierten Einrichtungen ein Religionsleh­rer-Diplom erwerben: Die durch die Magyar Akkreditációs £/zo#iög(„ Ungarische Akkreditations-Kommission”) anerkannten Institutionen, die Diplome für den Unterricht der Altersklasse von 10-18 erteilen: Institution Ort (Aufgerundete ) Zahl der Absolventen im Jahre 2003 (Aufgerundete) Gesamtzahl der Absolventen zwischen 1993 und 2003 Katholische Uni­versität Pázmány Péter, Theologi­sche Fakultät Budapest, Szeged 35 300

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