Folia Theologica 15. (2004)

Attila Puskás: Karl Rahner oder Hans Urs von Balthasar: Alternative für die ungarische Theologie?

116 A. PUSKÁS sind für die Theologie nicht fremd und gleichgültig, sondern von der in Christus erschienenen Ganzheit her verständlich, abklärbar, heilbar und so als Ganzes faßbar. Die Wahrnehmung des in Chri­stus manifestierten „id quo maius cogitari nequit,, macht die Theo­logie katholisch, universal und integrativ. 1.4 Zusammenfassung Als Zusammenfassung des bisherigen Gedankenganges können wir feststellen, daß das übliche Markieren, laut dessen Rahner eine Theologie von unten, vom Menschen ausgehend pflegt, und Balt­hasar ganz im Gegenteil, einen Weg von oben, vom Gott herabstei­gend geht, vereinfachend und letzten Endes irreführend ist. Wir versuchten zu zeigen, daß es in der Denkweise von beiden Theolo­gen beide Polen vorhanden sind, mit den zwei Wegen: die von un­ten ausgehende, und die von oben, vom Mittelpunkt der Offenba­rung her ausgehende Theologie, und sogar auch der Anspruch auf die Beziehung beider aufeinander. Sie sind auch darin einig, daß das Zetrum ihrer Theologie die unüberwindbare, endliche Selbst­hingabe Gottes (Rahner) und die einzigartige Selbstoffenbarung Gottes in Christus (Balthasar) ist. Der Unterschied der Denkweisen beider ist darin zu ergreifen, wo sie den Anfangspunkt des ersten Schrittes der Theologie sehen. Balthasar hält - die Gefahr der an­thropologischen Reduktion befürchtend - die Theologie für geeig­net, die vom Betrachten der Christus-Offenbarung ausgeht, und die später auch die Theologie von unten beleuchten und integrie­ren kann. Rahner will den Menschen für das Erkennen der Bedeu­tung der Christus-Offenbarung dadurch empfänglich machen, daß er den Weg des theologischen Denkens gerade vom Menschen her beginnt. 2. Die Wirkung der transzendentalen Theologie von Rahner in Ungarn Man kann die Aussage riskieren, daß die theologische Denkart von Rahner in den Zeiten nach dem II. Vatikanischen Konzil, viel­leicht bis heute, die größte Wirkung auf die ungarische, systemati­sche Theologie ausgeübt hat. Dies zeigt an und für sich auch die Tatsache, daß die meisten von den ins Ungarische übersetzten Wer-

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