Folia Theologica 7. (1996)

Anton Strukelj: Von der Sitzenden zur knienden Theologia

32 Anton STRUKELJ wirken, als Zeichen, denen im Namen aller Rechtdenkenden widerspro­chen werden muss, bis der ’Beweis der Kraft’ erbracht ist. Bernhard, Franziskus waren solche Beweise, und Ignatius und Teresa: sie alle wie feuerspeiende Berge Flüssig-Brennendes aus der innersten Tiefe der Offenbarung emporwerfend, aller waagrechten Tradition zum Trotz die senkrechte Gegenwart des lebendigen Kyrios jetzt und heute beweisend, unwiderleglich”56. Henri Kardinal de Lubac sagt über H. U. von Balthasar: “Er selbst ge­hört zu den Menschen, von denen er gesagt hat, dass sie ihr Leben für die Herrlichkeit der Theologie eingesetzt haben — für die Theologie, dieses verzehrende Feuer zwischen zwei Nächten, zwei Abgründen: der Anbe­tung und dem Gehorsam”57. Balthasars ganze Theologie ist eine trinita- risch verwurzelte Theologie; sie ist eine kniende Theologie, die aus der Urquelle schöpft und in die glühende Mitte des Mysteriums einführt. Hans Urs von Balthasar versteht die Theologie als Zeugnisablegung: “Er will nur Theologe sein, weil er Apostel sein will”58. 56 Theologie der Geschichte. Neue Fassung, Johannes Verlag Einsiedeln 61979, 82. 57 Henri de LUBAC, Ein Zeuge Christi in der Kirche: Hans Urs von Balthasar, in IkZ Communio 4(1975) S. 390-409, hier 397. 58 Henri de LUBAC, Ein Zeuge Christi, 401.

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