Folia Theologica et Canonica 3. 25/17 (2014)

SACRA THEOLOGIA - Imre Kocsis, Der Einfluss von Dan 7 auf die Johannes-Offenbarung

DER EINFLUSS VON DAN 7 AUF DIE JOHANNES-OFFENBARUNG

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Auch die Schilderung des Tieres im 13. Kapitel hat große Bedeutung für die Christologie. Der Verfasser stellt das aus dem Meer hervorkommende Tier als Antichrist vor, der nach der universalen Herrschaft trachtet, obwohl sie allein Christus, dem allmächtigen Repräsentant Gottes zukommt. Während in Dan 7 das Erscheinen der Tiere und des Menschensohnes in der Zeit getrennt sind - zuerst die Königreiche symbolisierenden Tiere und dann der mit den Heiligen Gottes identifizierte Menschensohn -, üben in der Johannes-Offenbarung der Menschensohngleiche und das Tier ihre Herrschaft parallel aus: Sowohl dem Christus als auch der gottfeindlichen politischen Macht sind „Stämme, Völker, Sprachen und Nationen” unterworfen. Aber gerade diese Parallelität zeigt, dass die Endzeit, die das Buch Daniel nur als zukünftige Realität verkündet, schon begonnen hat. Die Machtübergabe dem Menschensohngleichen ist schon geschehen (vgl. Offb 5). Er ist der Sieger, und sein Sieg wird durch die Parusie vor allen Menschen offenbar und von allen Menschen anerkannt.