Folia Theologica et Canonica 3. 25/17 (2014)

SACRA THEOLOGIA - Krisztián Vincze, Praeambula F idei anhand der Phänomenologie - Eigenschaften und Zentrale Gedanken der Religionsphilosophie Bernhard Weltes

FOLIA THEOLOGICA ET CANONICA (2014) 83-96 Krisztián Vincze PRAEAMBULA FIDEI ANHAND DER PHÄNOMENOLOGIE - EIGENSCHAFTEN UND ZENTRALE GEDANKEN DER RELIGIONSPHILOSOPHIE BERNHARD WELTES I. Religionsphilosophie nach Hegel und Husserl; II. Religionsphilosophie und Phänomeno­logie bei Bernhard Welte; III. Schwerpunkte in Weltes Religionsphilosophie, 1. Sinnpostu­lat der menschlichen Handlungen, 2. Gott im Medium der dialogischen und personalen Seinsweise, 3. Phänomenologie des Glaubens, 4. Gott im Schweigen und im Gebet, Zusammenfassung I. Religionsphilosophie nach Hegel und Husserl Die Philosophie des 20. Jahrhunderts kennt viele Denker, die in der Ausführung ihrer christlichen Philosophie zur Methode die Phänomenologie gewählt ha­ben. Die Phänomenologie ist nach ihrer Wesen „eine neue Philosophia Prima“1, die man für ein streng wissenschaftliches Denken geeignet findet, da sie für das richtige Denken Bahn bricht und ihm Hilfe leistet. Unter den vielen Strömun­gen der Phänomenologie findet man auch diejenige, die die Phänomenologie zur Sphäre der Religionsphilosophie hinzuführen versucht, um zum Gehalt der philosophia perennis auch auf diese Weise Zugang finden zu können. Autoren wie Edith Stein, Dietrich von Hildebrand oder Adolf Reinach, strebten, die Fra­gen und Antwortmöglichkeiten der ewigen Philosophie in dem Spiegel der Phänomenologie darzustellen. Dies kann das konkrete Tun sein, in dem die Philosophie des Heiligen Thomas von Aquin für den heutigen Menschen ver­mittelt wird; aber es kann auch die allgemeine Bemühung der Philosophie be­deuten, die das zu erschließen versucht, was schon einen Teil unserer Erleb­nisflut bildete, jedoch vorher im Verborgenen stand. Wenn man über Religionsphilosophie spricht, dann kann man die Überzeu­gung von Georg Wilhelm Friedrich Hegel in Betracht ziehen, nach der die philo­sophische Theologie als Religionsphilosophie durchgeführt werden muss. Die Philosophie Hegels meint, der denkende Mensch könne sich Gott nicht mehr im Bereich der früheren theologia naturális annähem, da der kantischen Erb­schaft zufolge Gott nicht mehr so zu denken sei als er vorher gedacht wurde. Röd, W., Die Phänomenologie Edmund Husserls, in Holzhey H. - Röd, W. (Hrsg.), Geschichte der Philosophie, XII: Die Philosophie des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts 2, Neu­kantianismus, Idelaismus, Realismus, Phänomenologie, München 2004. 133-163, 157.

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