Circulares literae dioecesanae anno 1903 ad clerum archidioecesis strigoniensis a Claudio Francisco Cardinale Vaszary principe primate regni Hungariae et archiepiscopo dimissae
XXI.
193 rályunkért, hogy hosszú életet, csendes országot, erős hadsereget, hü tanácsadókat, jő népet, a világ békeségét és mindazt nyerd meg neki, a mit ö mint ember és mint király kíván, hogy igy népét szentségben és igazságban sokáig szerencsésen kormányozhassa, a síron túl pedig az örök élet koronáját elnyerhesse. Könyörgúnk Nagyasszonyunk, egész népünkért. Örökséged polgárait őrizzed meg minden bűntől, kegyességed által kormányozzad, Isten szeretetében és félelmében megtartsad. Légy minden bajos ügyünkben szószólónk szent Fiadnál, hogy az ö akarata szerint rendezzük életünket és téged mindenha Nagyasszonyunknak, különös pártfogónknak valljunk és tiszteljünk is életünknek minden napjaiban. Ámen. Ehrwürdige Brüder! Geliebteste in Christo ! Schon nahen die gesegneten Augenblicke jener Offenbarung der göttlichen Liebe, nach welcher die Völker durch Jahrtausende hindurch mit heissinnigem Verlangen schmachteten. Schon nahen jene freudenvollen Augenblicke, da im Chore der Engel der Gesang erschallt: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den wohlwollenden Menschen.“ Und es steigt herab von seinem himmlischen Throne der König des Himmels und der Erde; der Friedensfürst, damit er versöhne und verbinde den Himmel mit der Erde, damit er, als der höchste Lehrer, als der mildeste Gesetzgeber, als der grösste Wohlthäter der Menschheit, Frieden stifte zwischen Gott und den Menschen; damit er Heiligung, Glückseligkeit, Eintracht und Liebe in das menschliche Herz giesse. Jene feierliche, tiefe Stille, die auf der ganzen Welt damals herrschte, als der Sohn Gottes, Mensch geworden, auf der Erde erschien, verkündete schon voraus, dass das Reich Gottes nahe gekommen, das nach den Worten des Apostels: „Gerechtigkeit, Friede und Freude“ ist.1 Vor diesen Tagen des Friedens und der Freude, indem wir diese Zeilen schreiben, mengen sich schmerzhafte Gefühle in unsere feierliche Stimmung, da wir befürchten, dass der Frieden verkündende Gesang der Engel über dem Erdboden unseres theuren Vaterlandes ohne Wiederhall verschallt. Unsere patriotische Seele ist betrübt, da wir sehen, dass anstatt prangendem Sonnenstrahl sich finstere Wolken am Firmamente unseres Vaterlandes thürmen. Angstvolle Besorgnis erfüllt unser Herz, da wir verspüren, dass anstatt ungetrübter Ruhe innere Misshelligkeiten unser Land heimsuchen, auf die wir folgende Worte der heiligen Schrift anwenden können: „Ein schweres Joch liegt auf den Kindern Adams. Mühseligkeit und Besorgnis nagt an dem Herzen sowohl desjenigen, der auf dem herrlichen Throne sitzt, als auch desjenigen, der bis zu Staub und Asche ge- demüthigt ist. Kummer verwirrt sowohl des1 Rom. XIV. 17.