Dénesi Tamás: Bencések Magyarországon a pártállami diktatúra idején III. - Studia ex Archivo Sancti Martini edita III. (Pannonhalma, 2018)
Szabó Csaba: Egy „kereten kívüli” szerzetesi ház
EGY „KERETEN KÍVÜLI” SZERZETESI HÁZ 221 Csaba Szabó Ein Ordenshaus „außerhalb des Rahmens“ Die einzige Kirche in Ungarn, mit der die heilige Sabina, eine Märtyrerin, geehrt wird, wurde 1934 in Péterhegy errichtet, das seinerzeit als Außenbezirk von Buda pest galt, und zwar neben dem Steinkreuz der dort ansässigen deutschen Bevölkerung aus dem 18. Jahrhundert. Die Namenswahl ist kein Zufall, denn bereits im 11. Jahrhundert existierte nahe der Stelle die Benediktinerabtei der heiligen Sabina, in der der Legende zufolge Bischof Gellért seine letzte Nacht verbrachte, bevor er von den Heiden getötet wurde. In den Dreißigerjahren wurde in der kleinen Kapelle ein liturgisches Zentrum eingerichtet. Dort entstand der erste der Sonne zugewandte Altar in Ungarn, um den man ganz herumgehen konnte. Die große ungarische Persönlichkeit der liturgischen Bewegung, Xavér Ferenc Szunyogh, lebte von 1948 bis 1961 in einem kleinen Haus neben der Kapelle, in der „Zelle der heiligen Sabina“ – und er war es, der die Idee der Errichtung eines benediktinischen Studienhauses vorbrachte. Das trotz politischer und finanzieller Schwierigkeiten fertiggestellte Studienhaus, das Budapester Zuhause der Benediktinerschüler, wurde am 9. September 1984 von Erzabt András Szennay geweiht.