Dénesi Tamás: Bencések Magyarországon a pártállami diktatúra idején II. - Studia ex Archivo Sancti Martini edita II. (Pannonhalma, 2018)
Gilányi Magdolna: „Életem Pannonhalma Szent Hegyén.” Bőle Kornél domonkos szerzetes kéziratos visszaemlékezései
186 GILÁNYI MAGDOLNA: BŐLE KORNÉL DOMONKOS SZERZETES VISSZAEMLÉKEZÉSEI Magdolna Gilányi „Mein Leben auf dem heiligen Berg von Pannonhalma“. Die handschriftlichen Erinnerungen des Dominikanermönchs Kornél Bőle Kornél Bőle (1887–1961) wohnte von Dezember 1953 bis zu seinem Tod im Altersheim Pannonhalma. Der Dominikanermönch hatte in dieser Zeit Gelegenheit, seinen umfangreichen schriftlichen Nachlass zu ordnen. Außerdem entstanden damals auch seine zahlreichen handschriftlichen Erinnerungen. Auf diese Weise konnte der einst in ganz Ungarn bekannte Rhetor und Missions priester seinen Alltag in der Einrichtung aktiv gestalten: mit Lesen, Übersetzen, Korrespondenz und Maschineschreiben. Der Inhalt seiner erhaltenen handschriftlichen Erinnerungen ist vielfältig: Einzelne Ereignisse im Altersheim dienten ihm ebenso als Themen wie die Stationen seiner Priesterlaufbahn, die Verehrung Marias und die Wendepunkte der Geschichte. Der Nachlass berichtet nicht nur über die durch die Erinnerungen des Mönchs entstandenen Manuskripte, denn bei der Arbeit hat er auch seine einstigen Notizen verwendet. Dadurch entstand ein Zwischengenre, das im Grenzbereich von Tagebuch und Memoiren einzuordnen ist. Zu dieser Grenzgattung gehören zwei der in einer Tabelle aufgeführten 17 handschriftlichen Erinnerungen: sein Ta gebuch von 1958 und „Mein Leben auf dem heiligen Berg von Pannonhalma“ (Életem Pannonhalma Szent Hegyén ). Diese beiden beschreiben – in den im An hang abgedruckten Auszügen – das Leben des Mönchs, seinen Alltag in Pannonhalma und den Alltag des Altersheims. In der Gemeinschaft, mit einem Zimmergenossen und von Ordensbrüdern umgeben verbrachte Bőle seine Tage und Nächte in Pannonhalma mit dem Wiedererleben der Vergangenheit.