Dr. Murai Éva szerk.: Parasitologia Hungarica 12. (Budapest, 1979)

EntwicklungsStadien des Blinddarm-Coccids des Huhnes gewannen wir aus den Caeca von Eintagsküken, die mit einem reinen Eimeria tenella-Stamm infiziert worden sind. Die Wirtstiere wurden vom 1.-5. Tagp.i. getötet, und das Blinddarmgewebe weiter verarbeitet wie das Toxoplasma­Material. Sarcocystis sp. Das Sarcocystis- Material stammte aus gemeinsamen. Untersuchungen mit Christine RZEPCZYK (Brisbane, Australien). Es wurde aus der Skelettmuskulatur einer australischen Rattenart (Rattus fuscipes) gewonnen und wie das Material von Toxoplasma für die elektro­nenmikroskopischen Untersuchungen aufbereitet. Frenkelia sp. Cysten aus dem Gehirn von Rötelmäusen (Clethrionomy s glareolus) mit Tausenden von Merozoiten und Metrocyten wurden in OsO^ fixiert und wie das übrige Material für die Elektronenmikroskopie präpariert. Ergebnisse Toxoplasma gondii Dieser parasitische Einzeller vermehrt sich in Gewebscysten durch Endodyogenie, in Gewebekulturzellen durch Endodyogenie und durch Schizogonie. Auch im Dünndarmepithel der Katze haben wir beide Vermehrungsformen beobachtet. Die Endodyogenie ist eine ungeschlechtliche Vermehrung der einkernigen Merozoi­ten, wobei durch innere Sprossung" 2 Tochtermerozoiten entstehen. Als erster Schritt ei­ner Endodyogenie ist meistens die Verdopplung des Golgi-Apparates zu beobachten. Beim Merozoiten in Abb. 1, der gerade im Stadium einer beginnenden Endodyogenie steht, ist die­ser Vorgang noch nicht abgeschlossen. Sein Kern hat sich stark in die Länge gezogen und ist U-förmig gebogen, so dass auf dem vorhandenen Bild hier zwei Kernanschnitte zu finden sind (N). An beiden Kernenden entstehen Kernspitzen, von denen eine sichtbar ist (Centrocon, CC). Ausserdem ist bereits eine Anlage eines Tochtermerozoiten vorhanden (DCA). Diese kappen­förmige Struktur stammt aus dem endoplasmatischen Reticulum. In der Mutterzelle sind noch alle charakteristischen Organelle und Strukturen eines Merozoiten vorhanden, wie Conoid (C), Rhoptrien (RH), Pellicula (PE) usw. Im weiteren Verlauf teilt sich der Kern; die beiden Toch­terkerne werden sodann in die sich nach hinten verlängernden Tochterzellanlagen einge­schlossen (Abb. 2). Die Tochtermerozoiten sind hier fast vollständig abgegrenzt. An ihrem hinteren Zellpol sind bereits die hinteren Polringe sichtbar geworden (PP). Am apikalen Pol können Conoid, Rhoptrien, Golgi-Apparat und Golgi-Adjunkt beobachtet werden. Die Toch­terzellen werden später durch eine Invagination, die vom vorderen Pol des Muttermerozoi­ten nach hinten verläuft, getrennt. Dabei übernehmen sie die äussere Membran der Pellicula der Mutterzelle. Der innere Membrankomplex des Muttermerozoiten wird bei diesem Pro­zess aufgelöst. Die Endodyogenie ist dann abgeschlossen, wenn die beiden jungen Merozoiten sich getrennt haben. Eine solche Zweiteilung konnte in letzter Zeit nicht nur bei den Toxo­plasmatea ( Toxoplasma, Sarcocystis, Besnoitia, Frenkelia) , sondern auch bei vielen Eime­ ria­Arten beobachtet werden. Eine Schizogonie läuft dann ab, wenn aus einem einkernigen ein vielkerniges Sta­dium entsteht. Ein Schizont liegt also bereits dann vor, wenn ein Merozoit Mitosen durch­führt und zwei- oder mehrkernig wird. Es handelt sich dann um merozoitenähnliche Schizon­ten, die ihre Motilität beibehalten. Solche mehrkernigen Merozoiten sind in neuerer Zeit von vielen Eimeria­Arten her bekannt geworden (CHEISSIN, 1960; PELLÉRDY, 1965; SNIGI­REVSKAYA, 1969; SÉNAUD und CERNA, 1969; SPEER, HAMMOND und ANDERSON, 1970; CERNA und SÉNAUD, 1971; HELLER und SCHOLTYSECK, 1971; DANFORTH und HAM­MOND, 1972; LUCHT und SCHOLTYSECK, 1976; SCHOLTYSECK und RATANAVICHIEN, 1976). Meistens geht allerdings mit der Entwicklung zur Vielkernigkeit eine Transformation des Merozoiten-Stadiums in ein stationäres Stadium einher. Somit wird die Vielkernigkeit mit dem Verlust der Motilität bezahlt.

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