Dr. Murai Éva szerk.: Parasitologia Hungarica 11. (Budapest, 1978)
Parasit. Hin.«. 11. 1978 Ober «lit* Endoparasiten dor wildlebenden Le|M>ridae Ungarns Dr. László SUGAR - Dr. Éva MURAI - Dr. Ferenc MÉSZÁROS Jagdhiologische Station iler Laiidwirtschaftliehen Universität Gödöllő. Budakeszi — Zoologisehe Abteilung des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museums, Budapest "Über die Endoparasiten der wildlebenden Leporidae Ungarns". - Sugár, L. Murai, É. - Mészáros, F. - Parasit. Hung. IL 63-85. 1978. ABSTRACT. 24 endoparasitic species were found as a result of a parasitological investigation of 374 specimens of European hare (Lepus europaeus) and 20 rabbits (Oryctolagus cunicuius) collected in Hungary. 9 coccidia, 1 trematode, 5 cestode and 9 nematode species were recorded. An incidence higher than 10% was shown by Eimeria europaea (14%), E. leporis (33%), E. sculpta (55%), E. semisculpta (23,4%), Cysticercus pisiformis (16%), Trichostrongylus retortaeformis (72%), Trichocephalus sylvilagi (59%) in the European hare, and Neoctenotaenia ctenoides (55%), Cysticercus pisiformis (35%), Trichostrongylus retortaeformis (35%) in the rabbit. The pathogenicity of these parasites is discussed. Der Feldhase (Lepus europaeus) besitzt für die ungarische Jagdwirtschaft eine besondere Bedeutung, und auch von den Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) werden jährlich mehrere Tausend zur Strecke gebracht. Mit den Parasiten dieser Tiere haben sich jedoch nur wenige Autoren befasst. Faunistische Angaben können folgenden Arbeiten entnommen werden: BABOS (1955, 1961, 1962), EDE LÉNY I (1965), KOTLÁN und KOBULEJ (1972), MURAI, SUGÁR und HŐNICH (1975), MURAI und SUGÁR (1976), PELLÉRDY (1956, 1965), PELLÉRDY, HŐNICH und SUGÁR (1974), TENORA (1967) sowie TENORA und MURAI (1978). Im vorliegenden Aufsatz werden die faunistischen Angaben über die Endoparasiten der ungarischen Hasenartigen zusammenfassend dargesteUt, und ihre pathologische Bedeutung wird gewertet. Material und Methodik Bearbeitet wurde das von hasenartigen Wirtstieren gesammelte Material (insgesamt in 374 Feldhausen und 20 Wildkaninchen) der Parasitologischen Sammlung des Naturwissenschaftlichen Museums. Ein Teil dieses Materials stammt von gelegentlich gesammelten oder zwecks Untersuchung eingesandten und von uns selbst obduzierten Hasen. Ein grösserer Teil der Würmer und vor allem die Coccidien-Arten stammen aus anderen Serien, die für wildhygienische Kontrolluntersuchungen gesammelt wurden. In den Jahren 1972-74 führte die Jagdbiologische Station in 7 Jagdrevieren des Landes (Mosonmagyaróvár, Martonvásár, MohácsInsel, Kunbaja, Poroszló, Kemecse, Füzesgyarmat) komplexe Untersuchungen über die wildhygienischen Verhältnisse in den Feldhasenbeständen durch. Aus dem Untersuchungsmaterial der Jagdbiologischen Station wurden uns für parasitologische Untersuchungen die Würmer aus 67 Feldhasen überlassen. Parallel mit diesen Untersuchungen führte auch der Lehrstuhl für Zoologie an der Landwirtschaftlichen Universität Gödöllő populationsdynamische Analysen in Feldhasenbeständen der Jagdreviere von 4 Jagdgesellschaften des Komitates Heves durch. Dem erwähnten Lehrstuhl wurden mehr als 240 Feldhasen eingesandt, die über ein Jahr hindurch von den Mitarbeitern des Lehrstuhls obduziert wurden. Leider mussten die Magen und zum Teil auch die Lungen der Tiere für andere Untersuchungen weitergegeben werden, so dass die parasitologische Wertung des Materials nur teilweise durchgeführt wer-