Dr. Murai Éva szerk.: Parasitologia Hungarica 11. (Budapest, 1978)

Schlußfolgerungen Aus den Ergebnissen lassen sich folgende Schlussfolgerungen ableiten: Die hohe Ausscheidungsquote von T. saginatus­Eiern und deren hohe Tenazitat namentlich in Rindergülle führt bei Rindern, die in Grossbeständen auf engstem Raum gehalten werden, im Vergleich zur klein- und mittelbäuerlichen Haltungs­form zu erhöhter Befallsextensität und -intensitat. Es ist deshalb zu fordern, dass menschliche Fäkalien unter den Bedingungen industriemässiger Rinderpro­duktionsanlagen in separaten Behältern gelagert werden, die nicht mit den Gül­lebehältern kommunizieren. Eine Nutzung menschlicher Fäkalien in der Land­wirtschaft ist erst nach kontrollierbarer Eliminierung der T. saginatus-Eier statthaft. Sämtliche Personen, die in Rinderproduktionsanlagen arbeiten, sind re­gelmässig auf Taeniarhynchose zu untersuchen und bei positivem Befund unter ärztlicher Kontrolle zu behandeln. Titer 640 320 760 80 40 20 10 7:5 2 0 2 4 6 3 10 12 14 16 18 20 22 Wochen post infect. Abb. 3: Titerverlauf bei einem mit 145 000 Eiern von T. saginatus infizierten Jungrind 2. Die tierärztliche Fleischuntersuchung zur Erfassung von Rinderfinnen - unter den Bedingungen der industriemässigen Rinderproduktion - ist als ein subjektiv-orien­tierendes 1 Verfahren einzustufen, mit dem es weder möglich ist, eine sichere diagnostische Aussage über die C. bovis­Infektion zu treffen noch eine Ausgangs­basis für die Unterbrechung der Infektionskette zu schaffen. Die indirekte Immu­nofluoreszenz-Reaktion stellt ein geeignetes intravitaldiagnostisches Verfahren zum Nachweis der C. bovis-Infektion in der intensiven Rinderproduktion dar. 3. Es wird vorgeschlagen, zur staatlich gelenkten Bekämpfung der Taeniarhynchose­Zystizerkose die neuesten immunbiologischen Erkenntnisse zu nutzen.

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