Dr. Kassai Tibor - Dr. Murai Éva szerk.: Parasitologia Hungarica 6. (Budapest, 1973)
Leberparenchym zerstörenden Larven, wie die vollentwickelten, Eier entleerenden, ferner die bereits im Auflösen begriffenen Würmer gleichzeitig beobachtet werden. Ausserdem konnten kleinere bis grössere Eiergruppen in der Leber wahrgenommen werden, die im Anfangsstadium der Embryonierung und durch Bindegewebe von der Umgebung abgegrenzt waren. Der Entwicklungszyklus von C. hepatica war eine Zeit lang umstritten. Insbesondere wurde die Frage diskutiert in welcher Weise die embryonierten Eier aus der Leber des befallenen Tieres in ein neues, empfängliches Wirtstier gelangen. SOULSBY (1968) weist darauf hin, dass in der frühen Phase der Infektion sich Eier mit dem Kot entleeren können. Aufgrund der angeführten Leberveränderungen in den späteren Phase der Infektion kann festgestellt werden, dass die Eier im Leben des Tieres keine Möglichkeit haben in den Darm (bzw. an die Aussenwelt) zu gelangen, da diese im Leberbestand durch Bindegewebe demarkiert sind. Capillaria-Eier wurden weder von uns, noch von anderen Autoren in den Gallengängen und in den Blutgefässen beobachtet. Die durch Bindegewebe umgebenen Eier können nur nach dem Tod des Wirtstieres und nach dem Zerfall der Leber in die Aussenwelt gelangen oder in dem Falle wenn die Leber des infizierten Tieres von einem anderen Tier verzehrt wird und die Eier mit dessen Kot ins Freie entleert werden. Die an die Aussenwelt gelangten Eier sind aber noch nicht infektionsfähig ,da deren Furchung erst im Wirtstier beginnt; die Eier müssen demnach noch im Freien (in Gegenwart von Sauerstoff) lange Zeit hindurch (bei Zimmertemperatur ungefähr 3-5 Wochen langj einen Reifungsprozess durchmachen um infektionsfähige Larven entwickeln zu können . Die Infektion des Zoo-Bibers untersuchend ist es anzunehmen, dass diese von Ratten herrühren kann, die mit C. hepatica infiziert waren. Die Ratten konnten nämlich den in die Erde vertieften Aufenthaltsort der beider Biber aufsuchen. Bei allen auf dem Gebiete des Zoologischen Gartens eingefangenen 26 Ratten (Epymis norve-