Dr. Kassai Tibor szerk.: Parasitologia Hungarica 2. (Budapest, 1969)

Zur Bekämpfung der Kaninchenkokzidiosen Dr. Ulrich DÜKK Institut für Parasitologic und Parasitäre Krankheiten der 'Here der Justus Liebig Universität, Giessen Eines der vielen, für den Parasitologen noch nicht befriedigend gelösten Probleme ist das der Bekämpfung der Kaninchenkokzidio­sen. Es ist zwar bekannt, dass durch strenge hygienische Mass­nahmen ein Befall mit Kokzidien oder zumindest eine Erkrankung an Kokzidiose weitgehend verhindert werden kann, doch stellen sich diesem Vorgehen erhebliche praktische Schwierigkeiten in den Weg. Während in Deutschland der Aufbau von Grossbetrieben in der Ka­ninchenzucht und -mast bisher an der Frage, der Bekämpfung der Kokzidiosen, aber auch anderer Erkrankungen gescheitert ist, gibt es in Ungarn Grossbetriebe, bei denen die gestellten Hy­gieneanforderungen durch Stallreinigung und Futtersterilisation so weitgehend erfüllt werden, dass die Kokzidiosen für sie kein Problem mehr darstellen. Überliegend liegt jedoch die Kanin­chenzucht wohl in allen Ländern in den Händen kleinerer Züch­ter, die diese Forderungen aus Unwissenheit oder wirtschaftli­chen Erwägungen nicht erfüllen, und so sind wir in der Praxis immer noch auf eine chemotherapeutische Bekämpfung der Kokzi­diosen angewiesen, da sich auch die bisher üblichen Desinfek­tionsmittel gegen die ektogenen Entwicklungsstadien der Kokzi­dien, die Oocysten, als unwirksam erwiesen haben.

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