Dr. Kassai Tibor szerk.: Parasitologia Hungarica 2. (Budapest, 1969)

reichende Resistenz gegen stärkere Infektionen erworben haben. Noch saugende oder gerade entwöhnte Jungkaninchen werden eben­falls selten von dieser Krankheit befallen. Ob das mit einer über das Muttertier erworbenen Resistenz zusammenhängt, oder damit erklärt werden kann, dass die Jungtiere infolge mangeln­der Aktivität kaum vor ihrem 18. Lebenstag mit infektionstüch­tigen Oocysten in Berührung kommen, ist noch nicht einwandfrei geklärt. Vermutlich spielen dabei beide Paktoren ebenso wie an­dere, die zur Zeit noch untersucht werden, eine etwa gleich grosse Rolle. Die Kokzidiose gehört zu den infektiösen Krankheiten. Die In­fektion der Kaninchen erfolgt durch die per os aufgenommenen sporulierten Oocysten,aus denen in dem Verdauungstrakt die Spo­rozoiten entschlüpfen. Diese und die sich aus ihnen entwickeln­den Formen siedeln sich, je nach Art, entweder in den Epithel­zellen der Gallengänge oder in, oder zum Teil auch unter den Epithelzellen des Darmes an. Im Verlauf von ungefähr einer - in der Leber mehr als zwei ­Wochen vermehren sich die Sporozoiten durch ungeschlechtliche, aber begrenzte Vielteilung (Schizogonie ). Die Zahl der Schizo­gonien ist artspezifisch. Ihren Abschluss findet die endogene Entwicklung mit der Gametogonie, der Ausbildung von männlichen und weiblichen Geschlechtsformen, aus denen nach ihrer Vereini­gung die Oocysten entstehen. Aus einer einzigen Oocyste können auf diese Weise selbst unter günstigen Umständen nur einige hunderttausende neuer Oocysten hervorgehen. Die Oocysten gelangen mit dem Kot in die Aussenwelt, wo- der letzte Teil des Entwicklungszyklus , die Sporogonie beg:' nt. Als exogene Entwicklungsphase der Kokzidien ist die Sporogonie den verschiedensten Uraweltfaktoren ausgesetzt.Sie läuft daher nicht mehr so regelmässig ab, wie die im empfänglichen Wirt durch die gleichbleibenden Umweltverhältnisse ungestörte Aufeinanderfolge der endogenen Entwicklungsstufen.

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