Hudi József (szerk.): Voyta Adolf visszaemlékezései (Pápa, 2012)

Német rezümé

DIE ERINNERUNGEN ADOLF VOYTAS In der ungarischen Memorialliteratur sind nur wenige von Architekten verfasste Erinnerungen, Tagebücher oder Autobiographien erhalten geblieben. Sie werden nun um den vorliegenden Band vermehrt, der die in reifem Alter niedergeschriebenen Erinnerungen des Architekten Adolf Voyta (Pápa 1834 - Budapest 1923) enthält. Der Band wurde von Dr. József Hudi herausgegeben. Adolf Voyta wurde am 25. Oktober 1834 als Sohn des katholischen Baumeisters József Voyta und seiner Ehefrau Anna Vélsz geboren. Sein Großvater Ferenc Voyta war ebenfalls Baumeister gewesen; er war Ende des 18. Jahrhunderts aus Mähren nach Ungarn eingewandert und hatte sich in Körmend niedergelassen. Die Grundschule und die erste bis vierte Klasse des Gymnasiums besuchte Voyta in Pápa, die 5. Klasse absolvierte er in Raab/Györ. Auf Wunsch der Mutter erlernte er dann 1849-1853 in Steinamanger/Szombathely das Maurerhandwerk und studierte anschließend 1853-1856 Architektur am Wiener Polytechnikum. Eine Zeit lang arbei­tete er im Büro des aus Berlin stammenden Architekten Carl Tietz und war danach als Ingenieur bei Bau der Eisenbahn Linz-Amstetten tätig. Anschließend erweiterte er seine Kenntnisse in London, wo er vermutlich auch in Kontakt mit der Freimaurerbe­wegung kam. 1860 kehrte Voyta nach Pápa zurück, wo er nun jahrzehntelang als Architekt wirkte. 1894 zog er mit seiner Familie nach Budapest, um dort sein Metier auszuüben. Im Laufe seines langen Berufslebens entwarf und baute er Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Schlösser, Eisenbahngebäude und Betriebe. In der ungarischen Theaterge­schichte ist er aufgrund seiner im Stil der Neorenaissance gehaltenen Provinztheater gebannte. Deren Prototyp hatte er 1881 in seiner Heimatstadt erreichtet. Dort war er auch als städtischer Abgeordneter, als Organisator verschiedener Kulturvereine, als Bankgründer und Unterstützer der liberalen Politik aktiv. Auch in der gemeinsam mit seinen Freunden 1875 ins Leben gerufenen Freimaurerloge Ferenc Kölcsey (benannt nach dem ungarischen Nationaldichter, 1790-1838) wirkte er maßgeblich mit. Der Leser lernt hier aus seinen Erinnerungen sein näheres und weiteres Umfeld kennen - seine Familie, seine Kindheit, die Studentenjahre und die Jahrzehnte seiner Laufbahn als Architekt. Seine Memoiren stellen die Welt der österreichisch­ungarischen Monarchie aus der Perspektive eines kleinstädtischen Bürgers, des All­tags eines harmonisch lebenden Familienvaters und erfolgreichen Unternehmers vor. » 258 «

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