A Pest Megyei Levéltár. Levéltárismertető (Budapest, 2004)
Siebzehntausend Meter Geschichtsquelle/Vorstellung der Fondhauptgruppen
Im Frühling 1847 litt die Bevölkerung an einer enormen Hungersnot. Das Zusammenschreiben der Notleidenden, die Erhebungen der Bedürfnisse, die Organisation der Unterstützungen wurden von der Verpflegungskommission durchgeführt. Die „Kommission für die Beaufsichtigung von Waisenkindern im Komitat" hatte zur Aufgabe, auf das Gut und die Erziehung der Waisenkinder Acht zu geben. Der Vorsitzende der Delegation war in der Regel der zweite Vizegespan, bei seiner Arbeit waren ihm ein Anwalt, der zentrale Stuhlrichter sowie dessen Geschworene, ein Notar und 8-10 Tafelrichter behilflich. Mindestens viermal pro Jahr tagten sie, und legten ihre Protokolle der Vollversammlung vor. Auf die Waisen von Adeligen passten sie direkt auf, die Angelegenheiten der nicht adeligen Waisenkinder kontrollierten sie nur als Rechtsmittelinstanz. Die Kommission ernannte den Vormund, traf Maßnahmen bezüglich der Verwaltung und Vermietung des Vermögens des Waisenkindes. Zur Aufgabe der Kommission gehörte auch die Kontrolle der Verwaltung des Vermögens, das noch auf richterlichem Wege gesperrt wurde. Die Dokumente der Waisenkommission des Komitats Pest-Pilis Solt aus den Jahren 1803-1848 werden in unserem Archiv aufbewahrt. Die - nichtvollständige - Aufzählung der Kommissionen beenden wir mit der Erwähnung des Theaterausschusses des Komitats Pest-Pilis-Solt, Es ist allgemein bekannt, welche Rolle das Komitat Pest bei der Realisierung, später beim Aufmachen des ersten Theaters im Lande spielte. Der Verwirklichung des Theaters gingen Versuche und Bemühungen von Jahrzehnten zuvor. Hier wird auch erwähnt, dass es sich für diejenigen, die sich mit der Theatergeschichte der Epoche beschäftigen möchten, auf jeden Fall lohnt, neben den zwischen 1837-1842 entstandenen Dokumenten des Ausschusses auch die in einer gesonderten Sammlung aufbewahrte, sog. Archivaliensammlung der Theaterdokumente (1792-1837) zu durchforschen. In diesen letzteren Bestand gelangten die Dokumente und Verrechnungen der Ungarischen Theatertruppe des Komitats Pest, des Theaters von Buda und später des ungarischen Theaters von Pest.