Káldy–Nagy Gyula: A budai szandzsák 1546–1590. évi összeírásai. Demográfiai és gazdaságtörténeti adatok - Pest Megye Múltjából 6. (Budapest, 1985)

Vorwort

VORWORT Die Erhebungen des Sandschaks von Buda 1546—1590 Bevölkerungs- und wirtschaftsgeschichtliche Angaben Die Durchführung der Sandschak-Erhebungen gehörte noch im 16. Jahr­hundert zu den wichtigsten Aufgaben der türkischen Finanz Verwaltungs­organe. Im Laufe dieser Arbeit erfolgte die Aufnahme der Städte und Dörfer mit den dazugehörigen Einödhöfen gemäß den kleineren Ver­waltungseinheiten (nahiye), worauf man dann die Namen der dort lebenden Bewohner und die Summe der Steuern und Zehnten, die sie abzuführen hatten, registrierte. Diese Erhebungen wurden zu solch grundlegenden Registern der Dienstleistungsverpflichtungen der Bewohner, daß man ohne sie nicht richtig entscheiden konnte, welche Ortschaft als Hass des Padi­schahs unmittelbar dem Staatshaushalt verpflichtet war, und welche mit­telbar als Timar- oder Ziamet-Gut anstatt der Bargeldzahlungen die Pfründe der Würdenträger darstellte. Die erste Erhebung des Sandschaks von Buda ist in drei Exemplaren erhalten, und obwohl sich auf keinem derselben ein Datum findet, läßt sich doch aus einigen Eintragungen mit Hilfe anderer Quellen feststellen, daß die Erhebung im Jahre 1546 angefertigt wurde. Die Türken beriefen sich bei den Streitigkeiten um die ungarischen Grenzen häufig gerade auf diese erste von Beg Halil vorgenommene Angabensammlung, obwohl sie auch später wiederholte Erhebungen in den unter ihrer Herrschaft stehenden Siedlungen durchführten. Diese erneuten Erhebungen machten sich in erster Linie durch Änderungen in der Zahl der Bewohner bzw. in der landwirtschaftlichen Produktion, d. h. in den voraussichtlichen Einnahmen des Fiskus, erforderlich, nicht aber, weil etwa im Grenzverlauf Verände­rungen eingetreten wären. Das erhellt auch eine Verfügung des Sultans vom Mai 1579 an den Beglerbeg von Buda: „In deinem Schreiben ließest du uns wissen, daß manche der zu Buda gehörenden Sandschaks des Grenzgebiets aufgeblüht sind, weil aus vielen Einödhöfen Dörfer wurden. Andererseits hat sich aber die Bevölkerung einiger Dörfer infolge der Angriffe der Ungläubigen zerstreut, und aus diesen Dörfern wurden Ein­öden. Eine Erhebung ist deshalb notwendig." 1 Unseres Wissens wurden im Sandschak von Buda 1546, 1559, 1562, 1570, 1580, 1590 und 1613 Erhebungen vorgenommen. Unter diesen sieben blieben die vom Jahre 1570 und vom Jahre 1613 nicht erhalten. Im Zu­1. Istanbul, Basbakanlik Arsivi, Mühimme Defterleri Bd. 36., 253. 15

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