1843-1844 Irományok 4. • Felséges Első Ferdinánd ausztriai császár, Magyar- és Csehországnak e' néven Ötödik Apostoli királya által szabad királyi Pozsony városában 1843dik esztendei pünkösd hava 14-ik napjára rendeltetett magyarországi közgyűlésnek irásai. / Pozsonyban / Az Országgyűlési Irományok Kiadóhivatalában / 1844
1844 / 231. ülés
62 231. Ülés Írásai. September 27-én 1844. grosses Opfer von Seite der Stadt gefordert, vorläufig die Meinung der Comittenten, nemlich des löblichen Magistrats, und der Ehrsamen Erwählten Bürgerschaft einzuholen komme. Worauf die hohe Reichs-Deputation die Äusserun" der Committenten einzuholen zugab; jedoch mit dem Bemerken: dass die Commission nicht unterlasse, ihre Committenten zur Bereitwilligkeit für den ausgesprochenen Wunsch der ausgesandten hohen Reichs-Deputation zu bewegen, und die diesfalltige Erklärung hinnen einem Tag abzugeben. So erklärten sich nach diesem Vortrag einige Mitglieder der Communität auf das lebhafteste für die Beibehaltung des neuen Marktplatzes, und der Belassung desselben in seiner gegenwärtigen grossartigen und zierlichen Gestalt. Es wurde nemlich angeführt: die hohe Lage des Horizonts des Platzes, und wohlthätigen Zufluchtsort deshalb der Platz bei einer Überschwemmung darbot, der Platz zugleich ein starkes Ilemmungsmittel sein, wenn grössere Feuersbrünste in der dortigen Stadtgegend entstünden, ebenso würde sich dessen Nützlichkeit bei allgemeinen Calamiläten vorzüglich bewähren; endlich dass auch in pecuniärer Hinsicht der Platz, wenn er zu Hausstellen verwendet würde, einen höchst beträchtlichen Geld-Vortheil für die städtische Kammer-Cassa bringen möchte. Ausser diesem noch zu berücksichtigen sey; dass in jeder grossartigen Stadt ein Hauptaugenmerk auf öffentliche Plätze gewendet werde, daher in den ersten Städten Europas in neuerer Zeit die kostspieligsten Privat- Gründe-Ablösungen vorgenommen werden, um daraus geräumige öffentliche Plätze zu bilden, und ein Gleiches habe vor kurzem auch in dieser Stadt statt gefunden, als nach der unheilvollen Donau-Überschwemmung im Jahre 1838. viele llausstellen mit grosse Geldopfer für Plätze-Formirungen angekauft wurden, mithin die Plätze der Stadt zu erhalten, nicht aber zu verbauen, und dadurch zu verunstalten sind; indessen ist diese Meinung blos wegen Beibehaltung des neuen Jlarktplalzes ausgesprochen worden, mit dem, dass jene Herrn welche für diese Meinung eingenommen sind, ohne weiters auch sehnlichst wünschen, damit der Landtag hieher in die Milte des Reichs versetzt, und dazu in dieser Stadt das Landhaus erbaut werden wolle. Die Beweggründe wurden indessen durch zahlreichere Mitglieder mit Gegenbeweisen widerlegt; insbesondere aber wurde herausgehoben, dass das Interesse der gesammten Bevölkerung dieser königlichen Freystadt, um den Landtag hier abzuhalten weit höher gestellt sey, als alle Privatrücksichten jener auf dem neuen Marktplätze befindlichen Haus-Eigenthümer; das Opfer aber welches die Stadt mittelst Abtrettung eines Theils vom Grunde des neuen Marktplatzes bringt, nur scheinbar ist, indem die Umgegend durch das Palaisartige Landhaus an Werth keineswegs verlieren, sondern vielfach gewinnen würde; ferner seye mit Zuversicht darauf zu rechnen, dass wegen dem Landtag viele hohe Magnaten sich hier Gründe und Häuser ankaufen, und hiedurch die Gründe dieser Stadt an Werth bedeutend gewinnen werden, durch den längeren bierortigen Aufenthalt, oder gar wohl immerwährenden Wohnort vieler hohen Magnaten, vielfacher Verdienst denen hiesigen Gewerbsleuten zugewendet, der grössere Wohlstand der Bewohner herbeigeführt, und die Stadt selbst in Bälde eine grossartigere Zunahme erlangen würde. Ausserdem käme zu berücksichtigen; dass wenn das hohe Aerarium zu ihrem Bedarf oder zu irgend einem öffentlichen Gebäude einen Grund benöthiget, solchen im Sinne der Gesetze jeder Grundherr mithin auch die Stadt unentgeldlich zu leisten hat; dass endlich schon seit vielen Jahren der heisse Wunsch durch die Stände des Reichs ausgesprochen wird, den Landtag allhier als im Mittelpunkte des Reichs bestellt zu sehen und dass die hohen Reichs- Stände stets auf das Väterlichste für die Stadt Pesth gesinnt waren, und gehandelt haben, indem sie alle öffentlichen Anstalten des Reichs zur Zierde, zur Grösse der Stadt und zum Vortheil vieler Bewohner besonders in neuerer Zeit hieher versetzten, und durch den beabsichtigten grossartigen Bau des Landhauses bedeutendes Geld hier in die Circulation gebracht, und den hiesigen Bewohnern zu verdienen gegeben würde. Für die erwähnten Wohlthaten somit die Stadt und ihre Bewohner jede Gelegenheit zur dankbaren Anerkennung zu ergreifen, innigst verpflichtet sind , mithin auch nun dadurch ihre Pflicht erfüllen sollen, und müssen, dass sie den Wünschen der hohen Reichs-Deputation, und der Reichsstände aufs möglichste entgegen kommen, und dergestallt ohne fernerem Bedenken für das hierortige Entstehen des Landhauses, und die hierortige Abhaltung der hohen Reichsläge ihr Möglichstes leisten. Nach diesen Debatten, da der Gegenstand allseitig besprochen, und beleuchtet war, nahm der Herr Präses das Wort wegen der Schlussfassung, und obschon die Majorität sich bejahend um den Wünschen der hohen Reichs-Deputation entgegen zu kommen äusserte; liess dennoch der Herr Präses, und um die Majorität desto gewisser zu erkennen zur einzelnen Abstimmung schreiten, wobei nachdem von den anwesenden 65 (fünfundsechzig) Mitgliedern der Communität 19 den Sitzungs-Saal, da die Zeit schon vorgerükt war verhessen: die Majorität in 35, Minorität aber in 11 zu bestehen befunden wurde. Es haben nemlich gestimmt: Für Dagegen Johann Keresztesy Herr Stephan StafTenberger, Vormund Stephan v. Károlyi Carl Michl senior Michael Wrinkler r> Joseph Appel Johann Patachich » Franz Steindl Sebastian Krenn V Franz Aigner Joh Wagner junior Y) Jos. v. Robitsek Ignacz Schlik Y) Anton Walthier Carl Kiss Y) Anastas Lika