AZ ORSZÁGOS SZÉCHÉNYI KÖNYVTÁR ÉVKÖNYVE 1994-1998. Budapest (2000)
I. Az OSZK 1994-1998-ban - Az Országos Széchényi Könyvtár kiadványai 1994-1998 - Die Tätigkeit der Széchényi-Nationalbibliothek in den Jahren 1994-1998
ZENTRALE DIENSTLEISTUNGEN Zentralstelle für Überschussexemplare und Lagerungsbibliothek Die Zentralstelle für Überschussexemplare und Lagerungsbibliothek war in den letzten Jahren an drei Stellen eingerichtet - in zwei Kellern in Budapest und in einer Gemeinde in der Nähe der Hauptstadt. In den zwei Lagern in Budapest wurden die vorübergehend nicht in Benutzung befindlichen Dokumente der Széchényi-Nationalbibliothek in Kisten verpackt aufbewahrt, das ferner liegende enthielt aber die Überschussexemplare mehrerer Bibliotheken und diente als provisorische Lagerstätte. Die Mitarbeiter der Bibliothek fühlten in diesem letzt Genannten eine aktive Tätigkeit durch. Ihre Aufgabe bestand darin, das neu eingehende Material unterzubringen bzw. die Veräußerung der Überschussexemplare zu organisieren. Über die Überschussexemplare wurde - in der Regel nach einer fachlichen Gruppierung - mit Angabe der Preise eine Liste erstellt, und diese wurde dann gezielt den entsprechenden Bibliotheken, Antiquariaten und Instituitionen zugeschickt, im Jahre 1997 wurde sogar eine Auktion veranstaltet. Bis Ende 1998 wurde auch eine Liste kostenloser Exemplare herausgegeben, d.h. die auf dieser stehenden - weniger wertvollen - Werke übergab man kostenlos an die entsprechenden Bewerber. Den Kirchen wurden die Werke zurückerstattet, die nachweislich ihnen gehörten (in fünf Jahren etwa 10.000 Bände an der Zahl), und auch die Erfüllung der an den internationalen Austauschdienst eingegangenen Anfragen wurde unterstützt. Interbibliothekarischer Verleih und Standortinformationen Der interbibliothekarische Verleih nahm die Erfüllung seiner Aufgaben - die mögliche Erfüllung der aus dem Ausland eingehenden Anfragen und die Weiterleitung der Anfragen aus Ungarn im Ausland - im Jahre 1994 noch nach den alten Methoden wahr. Die Zahl der Anfragen aus dem Ausland ging kontinuierlich zurück, diese konnten aus dem Bestand der Fachbibliotheken und der SzéchényiNationalbibliothek erfüllt werden. Die Hälfte der Anfragen aus Ungarn konnte aus einheimischen Standorten erledigt werden. Im Jahre 1994 wurde die verstärkte Nachfrage nach amerikanischen Dokumenten eindeutig, deshalb schloss sich die Bibliothek dem OCLC/PRISM-System für interbibliothekarischen Verleih an. Seit den darauffolgenden Jahren stehen auch deutsche, skandinavische, niederländische und britische Systeme zur Verfügung, so konnte erreicht werden, dass aus den ins Ausland weitergeleiteten 3872 Anfragen im Original oder als Kopie alle eingegangen sind. Die meisten Dokumente kamen aus Deutschland (50%), der zweitgrößte Partner war Großbritannien, aber auch die USA, die Schweiz, Schweden und andere sind den Bestellungen aus Ungarn nachgekommen. Bei der Abteilung, die den Zentralen Bücherkatalog betreut, dass es einen Widerspruch zwischen den Anmeldungen und den Erwartungen. Auf der einen Seite konnten die Bibliotheken in ständig sinkender Anzahl ausländische Werke beschaffen, auf der anderen Seite stieg die Zahl der Anfragen von Forschern. Im Jahre 1993 wurden aus 179 Bibliotheken noch 155.942 Zettel zugeschickt, 1998 waren es 106 Bibliotheken, die ihre 100.000 Anmeldungen auf Zetteln oder Disketten eingereicht haben. Seit 1995 konnte das Material auch auf elektronischen Datenträgern übernommen werden, die Gruppe für Zettelvervielfältigung war nämlich bereit, die Zettel herzustellen, die Katalogen zugeteilt werden können. So konnten auch frühere Anmeldungen in die Registration aufgenommen werden. Interessanterweise ging seit 1996 auch der Bedarf an Standortinformationen zurück, von 20.000 auf etwa 16.700. Seit 1998 sind durch die Beschaffung von zwei neuen Rechnern für die zuständigen Abteilungen auch die Rechner der Bibliotheken erreichbar, die auf Zetteln keine Anmeldungen abgeben können; andererseits entstand die Möglichkeit, Standort-Suchen via e-mail zu empfangen. Der Zentralkatalog Ausländischer Zeitschriften arbeitete 1994 noch in zwei Organisationseinheiten. Die Datenbank Nationaler Periodika wurde noch in demselben Jahr aus einer externen Institution ins Gebäude der Bibliothek geholt, wo an Stelle des damaligen offline-Systems ein funktionsfähiges onlineSystem zur Dateneingabe ins Leben gerufen wurde. 203