AZ ORSZÁGOS SZÉCHÉNYI KÖNYVTÁR ÉVKÖNYVE 1978. Budapest (1980)

II. A könyvtárügy történetéből - Rötzsch, Helmut: Die Deutsche Bücherei in Leipzig. Entwicklung und Aufgabenstellung des Gesamtarchivs des deutschsprachigen Schrifttums

schaftliche und Technische Information (IZWTI) in Moskau benannt wor­den. Gleichzeitig hat sie die Interessen der DDR im International Serials Data System (ISDS) in Paris wahrzunehmen. Faßt man alle diese Aktivitäten zusammen, so kann man durchaus davon sprechen, daß es in bibliographischer Hinsicht keinen Stillstand gibt, sondern sich die Mitarbeiter der Deutschen Bücherei mitten in einem bewegenden Prozeß befinden, dessen Zielstellung schon weit in die achtziger Jahre hineinreicht. 6. Kataloge, Literaturinformation, Bestandsvermittlung Die Bestände der Deutschen Bücherei werden durch drei Hauptkataloge — den Alphabetischen Katalog, den Sachkatalog und den Verleger- und Institutionenkatalog — sowie durch die Kataloge der Sondersammlungen erschlossen, die im allgemeinen Benutzer — und Dienstkataloge zugleich sind. Der Alphabetische Katalog entspricht einem Gesamtverzeichnis der seit 1913 erschienenen deutschsprachigen Literatur und enthält über 4,6 Millionen Ka­talogkarten. Wie bereits angedeutet wurde, ergaben sich mit dem Jahre 1974 weitreichende Maßnahmen für die alphabetische Katalogisierung. Diese Veränderungen wirkten sich auch auf die Katalogstruktur aus. Im Bereich der Abteilung Kataloge der Deutschen Bücherei wurden der Alphabetische Katalog sowie der Sachkatalog abgebrochen, weil bei der gegebenen Größe­ordnung keine Umarbeitung in Frage kommen konnte, wie dies weitest­gehend bei kleineren Dienstkatalogen bzw. Arbeitskarteien nach Abschluß zweijähriger Untersuchungen der Fall gewesen ist. Inzwischen haben sowohl die Mitarbeiter der Abteilung Bibliographie als auch der Abteilung Kataloge nach der Einführung der RAK viele nützliche Erkenntnisse gewonnen, die der bibliographischen Beschreibung und Katalogführung zugute kom­men. Hauptform der Informationstätigkeit ist neben der Erschließung der Informationsquellen durch Bibliographien und Kataloge die Auskunftser­teilung. Sie umfaßt schriftliche, mündliche und telefonische Auskünfte und spielt in der Gesamttätigkeit der Bibliothek eine hervorragende Rolle. Als Grundlage ihrer Arbeit verfügt die Abteilung Auskunft über eine Bibliogra­phische Handbibliothek mit mehr als 15 000 Bänden und hält als weitere wichtige Informationsmittel Referatekarteien aller Wissensgebiete sowie Patentschriften zur Einsichtnahme bereit. Jährlich werden rund 3 000 schriftliche Auskünfte mit rund 40 000 Titel- und Sachnachweisen erteilt. Die Zahl der mündlichen und telefonischen Auskünfte liegt bei etwa 35 000. Ihrem Archivcharakter entsprechend ist die Deutsche Bücherei Präsenz­bibliothek. Welche hohen Anforderungen die Bürger der DDR an die wissenschaftlichen Bildungseinrichtungen und damit auch an die Deutsche Bücherei stellen, ist an der Entwicklung der Abteilung Benutzung abzulesen. 9 200 Benutzern, die 1949 eine Lesekarte erworben hatten, standen 1977 28 236 engeschriebene Benutzer gegenüber. Es waren im zuletzt genannten Jahr rund 272 000 Bestellzettel zu bearbeiten; es wurden mehr als 580 000 Veröffentlichungen ausgeliehen. Die Mitarbeiter der Bibliothek stellen sich 116

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