Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 89. (Budapest 1997)
Bunke, Zs.: Ungarische - und in Ungarn tätige - Mitglieder der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft
landwirtschaftlichem Institut Georgikon zu Keszthely (Komitat Zala), unterrichtete Naturhistorie und Tierheilkunde. Er studierte auch die Pflanzenwelt der Umgebung, meisterhafte Bilder malte dazu PETER WIERZBICKI (GOMBOCZ 1936: 418-419). Ein einziger Satz in der Zeitschrift Flora gibt Nachricht, daß Professor KITAIBEL in Pest gestorben ist. 1821: Flora verständigt seine Leser von einer langen Reihe Neuaufnahmen, - z. B. "Prof. Besser in Kremeniec .. Präsident Freyherr von Göthe Excellenz .." Wie bekannt, KASPAR STERNBERG und JOHANN WOLFGANG von GOETHE waren in Freundschaft. Von Pest wird ANTON ROCHEL aufgenommen; - nach ILG "Garteninspektor", Obergärtner des Universitätgartens. Er stand damals in reger Korrespondenz mit Regensburg, er wollte Subskriptionen sammeln für sein Folio-Werk seiner ersten Banat-Reise. In dieser Form scheiterte aber der Plan. Der andere neue Mitglied von Ungarn war der viel jüngerer JOSEPH SADLER, Adjunkt der medizinischen Fakultät in Pest und seit 1821 Custos der Naturhistorischen Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums. Zwei Werke ließ er bereits erscheinen: ein Floren-Verzeichnis von der Umgebung Pest/Buda und seine Dissertation über die Farnkräuter. Nach seiner Exkursion in Oberitalien besuchte er mit einem großen Umweg Regensburg. Wahrscheinlich war SADLER der einzige der ungarischen Mitglieder, der dorthin gelangt ist. Es ist vermutlich, daß diesmal SADLER seine Pläne mit HOPPE bekannt machte: Exsiccaten-Ausgabe von seltenen ungarischen Gewächsen, für Ausländer bestimmt und seine andere Absichten (Flora Bd. I. 1821: 141-144). Wie betrachtete man im Jahre 1822 von Regensburg aus die Botaniker in Ungarn und ihre Anstalten? Der anonyme Glossator - der vermutlich HOPPE war würdigte die Tätigkeit von WALDSTEIN und KITAIBEL, ROCHEL und SADLER, auch die Verdienste von Palatin JOSEPH und anderen bedeutenden Gönnern, schließlich meint er ".. wird Ungarn, wie bisher, so auch in der Folge, das Land seyn, welches unsere Wissenschaft vorzüglich bereichert, und Pesth mag in den Annalen der Botanik fortan gleichen Rang mit Wien, Graz, Prag, München, Regensburg, Berlin, Bonn, Dresden, Halle, Greifswalde, Hamburg, Münster u.s.w. behaupten." {Flora Bd. 1. 1822: 235-237). Im nächsten Jahr widmet Flora ein Nekrolog über den Verdiensten des verstorbenen Graf FRANZ ADAM WALDSTEINS (Bd. I. 1823: 383-384). 1828: es wurde CARL CONSTANTIN HABERLE, Professor der Pesther Universität aufgenommen; er wurde wahrscheinlich durch seinen Samenkatalogen bekannt, die er aus dem Botanischen Garten regelmäßig versendete. Es ist aber nicht unmöglich, daß man ihm nach seinen meteorologischen Beobachtungen und anderen wissenschaftlichen Studien in Deutschland schon kannte (SAUER 1902: 299, GOMBOCZ 1936: 397^103). 1831: ein "im europäischem Sinne genommener" bedeutender Apotheker, ADOLF FRANZ LÁNG wurde aufgenommen (HALMAI 1937: 1-39). Er war der einzige praktisierender Pharmaceut, der damals in der Ungarischen Gelehrten Gesellschaft Mitglied wurde. Zwei bedeutende Stiftungen sind mit seinem Name verbunden: er gründete und anfangs redigierte den ersten ungarischen pharmaceutischen Fachorgan, weiterhin grün-