Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 87. (Budapest 1995)
Bunke, Zs.: Herbarium Wolnyanum I
etwas neues wenn man die starke Gebundenheit innerhalb der Monarchie in Anbetracht nimmt. Anderseits waren noch damals keine österreichische botanische Zeitschriften. Konkreten Erfolg im Herbariuni Wolnyanum, dieses Pflanzentausch-Plans sieht man aber nicht. Was in dieser Sammlung damals neu war, es tauchen in dieser Zeit - meistens ohne Jahresangaben - blüthenphänologische Beobachtungen in Syrmien auf. Mit lockerer geschwinder Schrift, mit fahlerer Schreibflüssigkeit geschrieben, um 1804. Ein anderer Datum aus diesem Zeitabschnitt ist 1807, auffallend im Herbarium Kitaibe Hanum neben von WOLNY gesandten Pflanzen. Nach der Bearbeitung von JÁVORKA 1926-1945 war es möglich, diese Angaben einsammeln: 36 Arten sandte WOLNY damals für KITAIBEL, das ist ein Siebentel der ganzen Summe. Die große Wendung in WOLNYs Leben ist mitten in folgendem Jahrzehnte eingetreten. Schwer wäre es die Motivationen unterscheiden, und was diesbezüglich vorausgegangen ist. BEREGSZÁSZI NAGY führt an, daß WOLNY - als guter Familienvater - wegen Sorgen für seine unmündige Kinder "bereit war sein Amt abzulegen, und sich für etwas anderes hingeben in einem für ihm noch unbekanntem Teil des Landes, nämlich im Komitat Bereg". (ibid. p. 94.) WOLNY hatte neun Kinder, und da die Schulanstalt ihm keine Rente versprechen könnte, noch weniger einst seiner Witwe, dazugenommen noch den Umstand, daß nach einer Pensionierung er seine Dienstwohnung dem Nachfolger übergeben sollte, diese Problemen standen immer drückender in seinen Gedanken. Im Jahre 1815 hatte er ein Schlaganfall erlitten, von dem er aber mit großer Willensstärke wieder arbeitsfähig wurde. Der Hintergrund der großen Wandlung, der Übersiedlung hatte sein Zentrum in KlTAIBELs Wirkungskreis. Er hat amtliche Informationen erhalten von der nämlichen Alaunsiederei in Nagymuzsaly (= Mu^ijovo in der Nähe von Beregszász = Beregovo), undzwar von verlustbringender Alaungewinnung. Nach JÁVORRA war die Verbesserung dieser Lage für KITAIBEL eine Herzensangelegenheit (1957: 102, auch 61-62). Das Herrschaftsgut war im Eigentum der gräflichen Familie KÁROLYI; in dem die verwaisten KAROLYI-Erben in einen Grafen WALDSTEIN gesetzlichen Vormund hatten. Nach seiner zweiten Reise im Mármaros (1815) machte KITAIBEL einen Abstecher bei der Alaunfabrik. Weilte dort eine längere Zeit und hatte verschiedene Versuche angestellt. Indessen erfuhr Graf WALDSTEIN, daß "WOLNY großer Mineralog sei, und auch in der Chemie bewandert wäre" (BEREGSZÁSZI NAGY: p. 94.), und ladete ihm "mit gutem Gehalt" ein und bot auch einst für die Witwe WOLNYs eine entsprechende Rente. Wer den vorherigen Lebenslauf von WOLNY kennt, liest den lakonischen Satz: "...der Graf hat ANDREAS WOLNY angestellt", mit Bewunderung und noch mehr die Berichte über den Kampf um eine sachgemäße Alaunproduktion. Der Chemiker LÁSZLÓ SZATHMÁRY gibt ausführliche Mitteilungen nicht nur über den bisherigen Defizit, er beschreibt auch - anhand WOLNYs Briefe an KITAIBEL - die persönliche Schwierigkeiten (1934: 616-623). Sehr genaue Beobachtungen schreibt WOLNY auch in seiner weiteren, mit Zeichnungen begleiteten Darlegungen über die Technologie. WOLNY analysiert die Lage in selbstbewußtem Ton. Dieselbe Gewissenhaftigkeit und Tatkraft, mit denen er sich noch gesund und kräftig dem Schulunterricht weihte, und wegen Pflanzensammeln hohe Berge bestieg, zeigt sich jetzt in der letzten Lebensperiode auch. PÁL BEREGSZÁSZI NAGY sah selbst das Ringen, wie WOLNY "diesen Institut verbesserte, vervollkommnete und nützlicher machte" ("jobbította, tökéletesítette és hasznosabbította az intézetet", p.95.), bis er endlich nach einem neuem Schlaganfall am 17. Oktober 1827. zur Lebensende gelang. Es machten ihn wahrscheinlich Sorgen seine Mineral- und Pflanzensammlungen, die damit eng verbundenen Notizen, die wertvolle Fachbibliothek, als seine Kräfte nach und nach abgenommen haben. Mitten einer so zahlreichen Familie schien es verschwenderisch, das Ganze einfach verschenken. Für BEREGSZÁSZI NAGY offenbarte die Witwe seine Absicht, alles, was zu dem naturhistorischen Nachlasse gehört, preisweitig verkaufen dem, "wer immer es erkaufen wollte" ("...jutalmason meg veheti, a kinek tetszik", p. 94.). Es lebt noch sein Andenken im Gymnasium zu Carlovitz, wo der ehemalige Direktor