Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 82. (Budapest 1990)

Vasas, G. ; Albert, L.: Über interessante Pilzfunde aus Ungarn, II. (Basidiomycetes, Agaricales)

Interessante Pilzfunde, II. 63 Suillus lakei (MURR.) SMITH : THIERS Eine für Ungarn neue Art ist im Jahre 1989 unter einem gepflanzten Doug­lastannen vorgekommen. Die Fruchtkörper sind massenhaft (24 Stücke) zusammen mit anderen Pilzarten gewachsen. Unter den zusammen mit Pseudotsuga gepflanz­ten Pinus sylvestris und Larix decidua konnte man eine höhe Anzahl von Suil­ lus elegáns , S. laricinus , S. co l linitus gefunden. 5. lakei unterscheidet sich von Boletinus lakei subsp. landkammeri (PIL.: SVR.) PIL.: DERME K (DERMEK 1979) durch keine wesentlichen makroskopischen und mikroskopischen Merkmale. Es ist nötig, weitere Untersuchungen zur Erklärung der Frage durchzuführen. Beschreibung nach Herbarmaterial: Hut: 4-8 cm breit, jung halbkugelig dann ausgebreitet, Rand lange ein­gerollt, jung stark purpurbraun, filzig-samtig, dann auf blassgelbem Grunde mit fleischbraunen, orangebraunen, angedrückten Schuppen, an Frasstellen ro­sarötlich verfärbend, am Rande auch bei reifen Exemplaren mit weissen Volva­resten. - Röhrenschicht: jung gelb, dann rötlich-rostbraun, auf Druck oder auf Schnitt Fläche nur leicht verfärbend. - Poren: anfangs sehr eng, später 1-2 mm breit, eckig, etwas verlängert, auf Stiel herablauf­end. - Stiel: 4-8 cm lang, 0.8-1.5 cm breit, zylindrisch, etwas keulig, über der Volvazone goldgelb, netzig durch die herablaufenden Röhre, unter dem Ring auf ockergelbem Grunde braunrötlich, filzig. Basismycelium weiss. ­Fleisch: blassgelb, über Hymenium weisslich, im Stiel lebhaft gelb, auf Schnitt Fläche etwas rosalich. - Geruch: etwas obstartig. - Ge­schmack: süsslich. -Sporen: 8.7-10.5(12) x 3.5-4.5 jjm , spindelig, oval mit KOH behandelt gelb, glatt. -Sporenpulver: olivbraun. Angaben des Herbariums (BP): Kom. Pest: Dunabogdány, in Garten, unter Pseudotsuga sp ., 9.9.1989, leg. ZS. PAPANEK. Tricholoma fucatum (FR.) KUMM. ss . BRES. Die Art wurde bei uns zum ersten Mal im ungarischen Ostalpenvorland in Ûrség beobachtet. Im Herbst 1989 wurden mehrere Exemplare in mehreren Fund­orten meist unter Fagus und Pinus gesammelt. Nach MOSER ist die Art in Schwe­den weiter verbreitet und hält er den Pilz sicher für eine auch in anderen Teilen Europas vorkommende Art (MOSER 1978). Beschreibung nach Herbarmaterial: Hut: 3-8 cm, gewölbt, etwas gebuckelt, jung dunkel olivbraun, dann am Rande olivgelb, stark radialfaserig, manchmal mit schwarzlichen Schuppen in der Mitte. Farbe variabel, auf demselben Fundort sind auch Exemplare mit ockerbraunem, stark faserigem Huthaut zu vorkommen. -Lamellen: fast gedrängt, breit heraufgebogen angewachsen, weisslich dann Schneide bräunlich. Stiel: Gestalt und Fläche veränderlich, 3.5-10 cm lang, 0.8-1.5 cm breit, zylindrisch bis spindelig verjüngt. Spitze weisslich, abwärts mehr oder minder hutfarbig, gelblichbraun, dunkel olivgrün, an der Basis gelblich­weiss, dunkel faserig bis etwas oder stark schuppig. -Fleisch: weiss, unter Huthaut bräunlich, nicht verfärbend. -Geruch: etwas mehlartig. ­Geschmack: etwas bitterlich. -Sporen: meist rundlich, manchmal oval, 6.2-7.5(8) x 5.2-6.2(7) jam . -Sporenpulver: weisslich. Cheilozystiden: blasenförmig bis zylindrisch, 20-25 x B-12jUm. Angaben des Herbariums (BP): Kom. Vas: Farkasfa, unter Fagus , Carpinus , Pinus , 17.9.1989, leg. L. ALBERT. SCHRIFTTUM BON, M. (1988): Pareys Buch der Pilze. - Verl. Paul Parey, Hamburg, Berlin, p. 296-299. DERMEK, A. (1979): Fungorum Rariorum Icônes Coloratae. - Pars IX., p. 1-31. KRIEGLSTEINER, G. 3. & ENDERLE, M. (1987): Neue, seltene kritische Macromyce­ten in der BRD. - Zschr. f. Mykologie. 53: 12-13.

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