Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 81. (Budapest 1989)

Jánossy, D. ; Topál, Gy.: Allophaiomys-Fauna vom Újlaki-hegy (Budapest)

Einige morphologisch-metrische Bemerkungen über die Taxone ausser den Fleder­mäusen und eine systematische Bekanntmachung der Chiropteren soll an dieser Stelle gemacht werden: Vom Maulwurf liegen mittelgrosse Stücke vor, die aufgrund von stratigraphischen Erwägungen als Talpa „fossüis" bestimmt werden können. Die Soriciden zeigen durchaus ein einheitliches Bild. Neben dem in ähnlichaltrigen Faunen so stabil vorkom­menden Beremendia und dem mittelgrossen Sorex (runtonensis) sind beide Grös­senkategorien von Crocidura vorhanden. Die Fledermaus-Fauna analysieren wir hier in artenmässiger Reihenfolge (die zahlenmässigen Verhältnisse sind in der Faunenliste vorzufinden): Rhinolophus mehelyi - Diese Art wurde im Karpathenbecken bis jetzt an meh­reren Altpleistozänen Fundstellen vorgefunden, wie von der älteren Tiergesellschaft von Solymár, von den unteren Schichten von Uppony 1, sowie von den Faunen 16 und 17 Beremend (nur teilweise publiziert, JÁNOSSY 1986). Diese Form kommt meist nur sporadisch vor, sie ist nur in den erwähnten beremender altpleistozänen Fundstellen häufig. Hier lebte eine grosswüchsige Form, die mit der von der Insel Malta beschrie­benen, ebenso altpleistozänen Unterart Rh. mehelyi birzebbugensis STORCH, 1974 indentifiziert werden dürfte. Die rechte und linke Mandibel von Újlak gehören nicht zum selben Individuum, da die eine in die Grössenkategorie der rezenten Art, die andere in die Variationsbreite der grösseren altpleistozänen Form eingeordnet werden kann. Die Unterart Rhinolophus macrorhinus anomalidens TOPÁL, 1979 dürfe viel verbreiteter gewesen sein, als die Vorangehende, da sie an solchen Fundstellen der Ungarischen Mittelgebirge (z.B. Fundstelle Osztramos 8) massenhaft vorkam, wo Rh. mehelyi fehlte. In der Fauna von Újlak ist sie die häufigste Form. Die minimale Individuenzahl wurde aufgrund der oberen Canini eingeschätzt. Obzwar das Material ziemlich fragmentarisch ist, liegen Teile der Mandibeln und auch zusammenhängende Zahnreihenfragmente vor. Ausser den oberen Inzisiven und dem P3 stehen alle Zähne für eine Untersuchung zur Verfügung. Diese wurden mit dem Material der Fundstelle Osztramos 8 (Typus-Fundort), sowie mit jenem der unteren Schichten von Uppony 1 verglichen. Wie an anderer Stelle bewiesen wurde (TOPÁL 1979), zeigen die altpleis­tozänen Hufeisennasen von den jüngeren Formen abweichende Proportionen in den Zähnen. Die oberen Canini sind auffallend stark gebaut und die antero posteriore Länge des Basis-Durchmessers der oberen C ist besonders gross. Bei vielen Individuen liegt der P 2 in der Längsachse der Zahnreihe und sein Durchmesser zeight eine Keilform. Die Längen der C-P 4 und C-P4 betragen bedeutend grössere Masse, als dieselben der geologisch jüngeren Populationen. Demgegenüber sind die oberen und unteren Molarenreihen auffallend kürzer. Wie es aus der Tabelle Nr. 1 hervorgeht, dürfte die Population von Újlak in dieser Hinsicht einen Übergang zwischen Osztramos 8 und Uppony 1 repräsentieren, sogar zur letzteren etwas näher stehen. Die Mittelwerte der Population von Újlak liegen bezüglich der Breiten der oberen und unteren C, der Längen der Mi und der Längen der M1-M3 zwischen den zwei genannten Bevölkerun­gen. Demgegenüber zeigen in der Basis-Länge der oberen und unteren C, in der Länge des C-P 4 und C-P4 sowie in der Basis-Länge des P 3 die Mittelwerte bei den drei Populationen von Osztramos 8, durch Uppony 1 bis zum Material der Fundstelle Újlak allmählich abnehmende Werte. Dabei fanden wir bei den Mittelwerten der wenigen P 2 von Uppony und Újlak praktisch keine Verschiedenheiten (siehe Tabelle Nr.l).

Next

/
Thumbnails
Contents