Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 77. (Budapest 1985)

Kretzoi, M.: Neuer Amphicyonide aus dem Altpannon von Pécs (Südungarn)

werden (KITTL 1891). Trotz der bedeutenden Unterschiede lassen sich diese Formen allein in nähere Beziehung bringen, was ein tieferes Eingehen in die Kittische Form benötigt, umsomehr als sie trotz dieser Unterschiede mit einer Reihe gemeinsamer Züge mit einander verbunden sind, was auch im System zur Geltung gebracht werden muß. Hubacyon gen. n. Genotypus: Amphicyon gutmanni KITTL, 1891. Gatt ungsdiagnose: Grosser, massiv gebauter Amphicyonide mit charakteristischem unteren Reiszahn, an dem neben schwachem Paraconid massiges Metaconid und praktisch aus dem grossen und hohen Hypoconid bzw. dem als geperltem Cingulum ausgebildetem, niedrigem Endoco­nid, gegen Trigonid gut abgesetzten, kräftig gebildetem Talonid von im Kaubild an der Hinter­Aussenecke spitz zusammenlaufend dreieckiger Form. Hubacyon subgen. n. Subgenotypus : Amphicyon gutmanni KITTL, 1891. Untergattungsdiagnose: Grosse Formen mit sehr erhöhter Krone am Kanicyon subgen. n. Subgenotypus: Hubacyon (Kanicyon)pannonicus sp. n. Untergattungsdiagnose: Kleiner als die typische Untergattung, Trigonid mehr trigonal, Krone nicht hypsodont am Mi. Hubacyon (Kanicyon) pannonicus sp. n. Holotypus: M x sin., Krone (Wurzel abgebrochen) (V.84.209). Typuslokalität: Sandgrube östlich von Pécs, an der Landstrasse nach Pécsvárad, Südungarn. Geologisches Alter: Unterpannon (unterstes Pliozän*). Diagnose: Wie bei der Untergattung. Abmessungen: Länge : 34,5 mm, Trigonidbreite : 12,7 mm, Talonidbreite : 16,7 mm. Beschreibung: Der einzige Fund des neuen Amphicyoniden, der Kronenteil eines linken M x entbehrt zwar die Wurzeln, ist aber sonst gut erhalten. Er gehört einem mittelgrossgrossen Amphi­cyoniden an, was neben den Proportionen besonders der Bau des Talonids und die plumpe Gestalt des Trigonids beweisen. Paraconid ist relativ schwach entwickelt, nur wenig gegen Lingual verscho­ben. Metaconid ist mittelgross, nur massig nach hinten verschoben. Am grossen Talonid überwiegt das grosse, hohe Hypoconid, mit massig schneidender Längskante. Ein Hypoconulid fehlt vollkommen. An dessen Stelle beginnt an der Hinterkante des Hypoconid ein niedriges, geperltes, schwaches, die Lingualkante des Talonid bildendes Längsgrat bis zur Innen-Hinterkante des Metaconid als Innen­wand der stark nach Lingual verschobenen Talonidgrube. Was an diesem Talonid am auffälligsten ist, ist sein nach hinten zugespitzt-dreieckiges Kauflächenbild. Die Talonidgrube öffnet sich an der vorderen Lingualecke in einem schwachen Einschnitt. Die Schmelzoberfläche ist schwach gerunzelt. Vergleiche : Ein Vergleich mit typischen Amphicyoniden — denen die Form von Pécs doch am nächsten zu stehen scheint — lässt sofort die grundverschiedene Kaubild­form erkennen: sämtliche typisch ausgebildeten Amphicyoniden-M 1 zeigen eine mehr­weniger abgerundete, aber transversal gestellte hintere Abgrenzung, während bei den zwei näher betrachteten Formen dies immer diagonal gestellt ist. Ob diese merkwürdige hintere Abgrenzung des Reisszahns-Talonids eine mit der Ausbildung des Protocon am M 1 ver­bunden sei, oder mit einer kulissenartigen Einpflanzung des M 2 , ist momentan nicht zu * Obermiozän in der französisch-italienischen Stratigraphie. Annls hist.-nat. Mus. natn. hung., 77, 1985

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