Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 74. (Budapest 1982)
Dunger, W. G.: Collembolen (Insecta, Collembola) aus der Mongolischen Volksrepublic, II. Isotomidae
tose (septentrionalis hat nur 3-4 Borsten median hintereinander auf Abdominaltergit I und II), stärkere Differenzierung der Makrochaeten (S. Tabelle der Gattungsübersicht) und — wenigstens für mittelasiatische septentrionalis (sensu MARTYNOVA, 1979) mit 2 bis 3 Augendurchmesser langen Postantennalorganen — durch geringere Grösse der Postantennalorgane unterschieden. Die nächstverwandte Art A. atlanticus ist durch den Besitz von Borsten am II. Thorakalsternit scharf gekennzeichnet. Ein deutlich weiterer Abstand besteht schliesslich zur italienischen Art A. rugosus DALLAI & MARTINOZZI, 1980, die eine völlig abweichende Sensillenformel hat, und zur pyrenäischen Art A. serratus DEHARVENG, 1976, die nur 6+6 Augen, geringere Plurichaetose und Geschlechtsdimorphismus (Männchenorgan) aufweist. Ökologie. Die Funde 1 bis 4 lassen den Schluss zu, dass Anurophorus continentalis sp. n. in (Birken-) Streu vegetationsreicher Hochtäler lebt. Die Fundstation Nr. 1036 zeigt jedoch an, dass sich die Art auch im nassen Ufergras aufhalten kann. Anurophorus (s. str.) mongolicus sp. n. (Fig. 5) Material: Holotyp: 1 0 , Station Nr. 161. - Allotyp: 1 rf, Station Nr. 161. Paratypen: 12 Exemplare, Stationen Nr. 154, 161, 167, 909, 965. Länge : 1,1-1,3 mm. Färbung : Dorsalseite des Körpers und die Antennen mit fleckigem, rot-violetten Pigment, das von Thorax II bis Abdomen IV (oft undeutlich verwaschen) 3-5 Längsstreifen bildet. Beine schwach pigmentiert. Relative Körpermasse: Antennen geringfügig länger als die Kopfdiagonale. Antenne I: II: III: IV wie 1:1,6:1,6:3,0. Abdominaltergite V und VI voll verwachsen, die Grenze ist jedoch an der Unterbrechung der Behaarung sichtbar. Abdominaltergit VI erreicht nur 1 /3 der Länge von Tergit V; medial mit 3 transversalen Borstenreihen. Granulation der Haut: Vorwiegend ist eine feine primäre Granulation vorhanden. Besonders auf dem Kopf und den Endsegmenten treten fusionierte sekundäre Granulae auf, die aber gewöhnlich nicht zu unregelmässigen Netzstrukturen zusammenfliessen und die Breite der Basis einer normalen Borste kaum überschreiten. Grobe Chitinstrukturen oder Skulpturen am Körperende sind nicht entwickelt. Antennen : Zahl und Anordnung der Borsten und Sensillen ist identisch mit den für A. continentalis sp. n. beschriebenen Verhältnissen. Im Ant. I-Organ ist die innere Sensille nur 1/3 bis 1/2 so lang wie die äussere, die stärker gebogen ist (Fig. 3 E). Kopf: Das Postantennalorgan ist langoval, 2,0 bis 2,5mal so lang wie breit, mit einer ganz leichten Einschnürung; es ist 2,2 bis 2,4mal länger als der Durchmesser des nächstliegenden Auges. Von den 8 +8 Augen sind G und H deutlich kleiner als die übrigen. Die Mundwerkzeuge sind wie für die Gattung typisch ausgebildet. Beine : An den Tibiotarsen der Beine I, II und III sind 2, 3, 3 dorsale und 1,1,0 ventrale Keulenhaare deutlich entwickelt. Die Femora aller Beine tragen an der ventralen Basis je 1 spitze Makrochaete, die etwas länger als die Keulenhaare ist. Die Klauen sind an der Spitze meist deutlich eingeknickt ; Innen- und Aussenzähne fehlen. Der Empodialanhang ist relativ gut entwickelt, jedoch an den Beinen I bis III unterschiedlich; er erreicht am I. Beinpaar nur knapp 1/3 der Länge der Klaueninnenkante, am II. Beinpaar etwa 1/3 und am III. Beinpaar etwa 1/2 der Klaueninnenkante (Fig. 5 E-G). Die Männchen besitzen an der Innenfläche der Tibiotarsen des III. Beinpaares je 2 differenzierte Borsten (Fig. 5 J, K). Sie sind durch eine breite, von einem kräftigen Wulst umgebene Basis, stärkere Krümmung und eine im letzten Viertel endende Rillenbildung ausgezeichnet. Chaetotaxie : Alle Makrochaeten sind deutlich differenziert und haben ein spitzes Ende. Die Formel der dorsalen Makrochaeten lautet l,l/0,0,0,2,3(2),4(3). Das Längenverhältnis der dorsolateralen Makrochaete zur Borste Pj auf dem IV. Abdominaltergit variiert zwischen 2,3 und 2,5. Die Grundbehaarung ist glatt und spitz. Gekrümmte, einseitig fein gesägte Borsten befinden sich nur auf Abdomen V und VI. Auch A. mongolicus sp. n. zeigt eine ausgeprägte Plurichaetose. Längs der Mediane der Tergite stehen folgende Borstenzahlen hintereinander (durchschnittlich bei geringer, meist asymmetrischer Variabilität): Thorax II: 8. Thorax III: 6, Abdomen I und II: je 5-6. Die Anordnung der dorsalen Sensillen der Tergite entspricht genau der für A. continentalis sp. n. angegebenen Formel (2,2/1, 1,1,2,4), mit dem Unterschied, dass die dorsointerne Sensille auf Abdominaltergit IV bei dem vorliegenden Typusmaterial stets deutlich differenziert ist.