Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 74. (Budapest 1982)

Povolný, D.: Megacraspedus kaszabianus sp. n. aus der Mongolei (Lepidoptera, Gelechiidae)

ragt hoch über die Val venspitzen. Gnathoskralle relativ dick. Valve einfach, relativ dick und nur massig gebogen mit gerundeter Spitze. Von ihrer Vorderrandbasis erhebt sich vorne eine deutliche breit lappenförmige Verdickung. Sacculusfalte breit ausgeschnitten, schmal. Vinculumfalte lateral halb­kreisförmig ausgewölbt. Saccus dick, fast paralellseitig mit breit gerundeter Spitze. Aedeagus mit knollenartig verdicktem, fast kugelartigem kurzem Caecum, Corpus aedeagi vorgezogen, fast para­lellseitig mit breit gerundeter Spitze. Aedeagus mit knollenartig verdicktem, fast kugelartigem kurzem Caecum, oben massig gerundet mit einem deutlichen subapikalen kurzen zahnartigen Dorn und mit einigen zusätztlichen Lateraldörnchen, die leistenförmig geordnet unter dem subapikalen Dorn stehen. 9 : unbekannt. Da im Rahmen der Gattung Megacraspedus eine Neigung zur Flügelreduktion (Brachypterie) der Weibchen besteht, ist anzunehmen, dass das Weibchen von Megacraspedus kaszabianus sp. n. ebenfalls brachypter ist und deswegen bei dem routinmässigen Falterabfang an einer Lichtquelle nicht gesammelt werden konnte. Differentialdiagnose. — Im allgemeinen ist Megacraspedus kaszabianus sp. n. der Art Megacraspedus imparellus (F. v. R.)* relativ ähnlich, was zur Verwechslung von beiden Arten durch PISKUNOV (1969) führte. Die Art M. imparellus ist im Durchschnitt (mitteleuropäische Falter) kleiner (Vorderflügellänge 6,4-6,5 mm), wirkt schmalflugeliger (bes. Hinterflügel ist deutlich schma­ler) und ist zarter gebaut. Ihre Grundfärbung ist weisslich, Vorderflügel apikal grau bestäubt. In der Flügelfläche befinden sich ausser dem drei längliche dunkle Punkte. Der erste liegt in dessen Hälfte näher dem Dorsalrande, die nächsten zwei liegen deutlich axial, kurz hinter der Flügelhälfte, bzw. kurz vor der unsichtbaren äusseren Querlinie. Der dritte Punkt ist meist deutlicher als die übri­gen zwei und länglich vorgezogen. Genitaliter sind die beiden Arten deutlich unterschiedlich. Uncus von M. imparellus ist wesentlich kleiner, Valva schmaler und deutlich gebogen, ausserdem ist ihr Hinterrand leicht gegabelt und läuft subapikal in eine schmale zäpfchenartige kurze Spitze aus. Die lappenförmige Verdickung der Valvenbasis ist weniger ausgeprägt. Sacculusfalte schmaler ausgeschnitten, Valvenbasis deutlicher behaart. Die Lateralkante des Vinculum ist im Gegen­satz zu M. kaszabianus nicht halbkreisförmig ausgewölbt, sondern verläuft eher parallel­seitig. Saccus hat eine breite Basis, läuft dann aber plötzlich spitz aus. Aedeagus deutlich kürzer, der Übergang vom Caecum in den Corpus aedeagi ist nicht wie bei M. imparellus eingeschnürt, und die Spitze des Corpus ist unbedornt. Das Weibchen von M. imparellus ist kurz- und breitflügeliger als das Männchen, die Subgenitalplatte ist subquadratisch, schmaler als breit, fast strukturlos, periostial läuft sie in eine kurze stumpfe Spitze aus. Signum des Corpus bursae ist eine kleine bestachelte Platte. Die in diesem Zusammenhang ebenfalls verglichene Art Reichardtieila grisea FIL., die rein habituell der Art Megacraspedus kaszabianus sp. n. ähnlich sein dürfte, konnte autop­tisch leider nicht untersucht werden, da die Typenexemplare nicht zugänglich sind. Den zugeschickten Genitalskizzcn (Abb. 6-8), nach welchen die Rekonstruktion der männlichen Genitalien im entsprechenden Masstab erfolgte (Abb. 4), ist zu entnehmen, dass sie eine hochspezialisierte, der Gattung Megacraspedus recht nahestehende Art darstellt. Der von FILIPJEV (1931) mit Widerrufung auf MEYRICK betonte Unterschied im Flügelgeäder ist unwesentlich. Ob die Spezialisierung des paarigen parabasalen Valvenfortsatzes, der aller­dings auch bei den Arten der Gattung Megacraspedus vorhanden ist, und der nicht sehr wesentlich unterschiedliche Bau des Aedeagus für die Abtrennung in eine selbständige Gattung genügt, bleibt abzuwarten. Auch dürfte für die generische Abtrennung das bisher unbekannte Weibchen von Reichardtieila grisea FIL. entscheidend sein. Von einer nahen Verwandtschaft dieser beiden Gattungen im Sinne ihrer Monophylie besteht aber kein Zweifel. Zu diesen Ausführungen sind die entsprechenden Abbildungen 1-8 zu vergleichen. Rein praktisch dürfte die Art M. kaszabianus andererseits mit ähnlich blass oder un­auffallend wirkenden und entsprechend grossen Gelechiiden anderer taxonomischer Zuge­*Megacraspedus imparellus (F.v.R) (Abb. 3 5): 18^, Ç2 , Tematinské vrchy (Slovakia occ), 17.-20.7.1956 leg POVOLNY); 1 cf , Fraunstein, 8.5. 1093, Mödling (Austria inf.); 1 1 $, Hainburg, Braunsberg, 24.5. 1914 (Austria nf.) (Naturhistorisches Museum, Wien).

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