Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 74. (Budapest 1982)

Geisthardt, M.: Beitrag zur Kenntnis der Gattung Nyctophila Olivier, 1884 (Coleoptera, Lampyridae)

flecke meist angedeutet (Abb. 20-21). Halsschild grob und tief punktiert; Diskoidalfleck glänzend, bräunlich, nicht deutlich punktiert aber oft mit unregelmässig angeordneten seichten Vertiefungen; median mit deutlicher Längsfurche. Vor dem Diskoidalfleck bis zum Vorderrand mit schmalem, unpunktiertem Längsgrat. Scutellum gelb, breit, schwach konisch; Spitze abgestutzt, selten andeu­tungsweise eingezogen. Flügeldecken über der Schulter gemessen breiter als die Halsschildbasis; dunkelbraun; Sutur und Marginalränder nicht immer deutlich aufgehellt; mit 3 schwachen Rippen. Fühler dunkel, zur Spitze nur wenig oder gar nicht aufgehellt. Abdominaltergite braun, Seiten- und Hinterränder hell; Körperunterseite und Extremitäten bräunlich. Tarsen angedunkelt. Seiten des Pygidiums (Abb. 19) gleichmässig gerundet; Medianlobus breit, nur undeutlich abgesetzt. 7. und 8. Sternit fast glatt, glänzend; Fortsatz am letzten Sternit (Abb. 47) lang, zugespitzt (beim Typus-Exemp­lar kürzer und gedrungener), mit einigen grösseren Punkten besetzt. Aedeagus wie Abb. 24-25. Typus: In der Coll. OLIVIER (MNP) befindet sich ein einziges çf (ex Coli. v. HEYDEN) mit der Fundortangabe: Miramar, Balear., Will. Obwohl dieses Exemplar nicht als Typus gekennzeichnet ist, besteht kein Zweifel, dass es sich um den Typus handelt. Das Typusexemplar ist weitgehend un­beschädigt; Genitalpräparat wurde angefertigt. Q unbekannt. Verbreitung : auf den Balearen vorkommend (einige Expl. gesehen: SMF, UNB, ZSM). Die Angabe 'Marokko' (OLIVIER 1907) beruht auf einer Fehldetermination; die entsprechenden 4 Exemplare, aufgrund derer OLIVIER diese Angabe publizierte, befinden sich in der Coli. BOURGEOIS (MNP). KOCHER (1956) meldet die Art ebenfalls für Marokko, gibt aber gleichzeitig an, dass von den zahlreich gesehenen Exemplaren nur ein einziges auf die Originalbeschrei bung zutrifft. Nyctophila confusa nom. n. (Abb. 22-23, 26-29, 50) Lampyris mauritanica OLIVIER, 1790 — Ent. Hist. Ins. 2 (28): 13, pl. 1, fig. 5b-c (partim) JACQUELIN DU VAL (1859) erkannte, dass die von OLIVIER (1790) gegebene Beschreibung von Lampyris mauritanica nicht auf die von LINNAEUS (1767) aufgestellte Art zutrifft und ersetzte daher L. mauritanica OLIVIER 1790 durch L. reichii; als Verbreitungsgebiet wird Südwesteuropa und Algerien angegeben. GORHAM (1880) vermutete zwar, dass die von JACQUELIN DU VAL für L. reichii gegebene Beschreibung nicht auf L. mauritanica OLIVIER zutrifft und bezweifelte zugleich, dass L. reichii in Nordafrika vorkommt, aber E. OLIVIER (1884) und alle späteren Autoren überneh­men die Ansicht von JACQUELIN DU VAL. In der Coll. E. OLIVIER (MNP) befinden sich jene 2 Exemplare (rf , 9 ), die nach der Auffassung von OLIVIER (1884) als Vorlage für die Abb. 5b, c (Ent. Hist. Ins. II: pl. 1) der Lampyris mauritanica gedient haben. Beide Exemplare wurden — wahrscheinlich nach­träglich — als Typen gekennzeichnet (kleines rundes, oberseits grünes Pappetikett mit dem Aufdruck 'Collection OLIVIER — Type'). Das çf stammt zweifelsfrei aus Nordafrika; durch den Vergleich mit der Typenserie von N. reichii konnte jetzt die Vermutung von GORHAM (1880) bestätigt werden : der rf -Typus von L. mauritanica OLIVIER 1790 ist nicht mit N. reichii (JACQ. DU V. 1859) identisch, vielmehr handelt es sich um eine neue, bisher übersehene Art. Da G. A. OLIVIER (1790) für seine Beschreibung der L. mauritanica Exemplare sowohl aus Europa als auch aus Nordafrika vorgelegen haben müssen (seine Verbreitungsangaben bezeugen dieses), bezieht sich diese Beschreibung nicht nur auf N. reichii, sondern auch auf die verkannte nordafrikanische Art. Ich nenne die Art Nyctophila confusa — nom. nov. pro Lampyris mauritanica OLIVIER 1790 (partim). Alle Meldungen von N. reichii und wahrschein­lich auch von N. heydeni (OLIVIER 1907, KOCHER 1956) aus Nordafrika beziehen sich somit auf N. confusa. Beschreibung: çf ; L: 16 mm, B : 5,5 mm; Halsschild (Abb. 22) ocker, breiter als lang (L:B = 0,87:1), etwas glänzend, deutlich und regelmässig punktiert (nicht unregelmässig wie bei N. reichii) ; vorne annähernd halbkreisförmig gerundet, Seiten gerade, vor den Hinterwinkeln nicht eingezogen; Basis gerade, lateral zu den Hinterecken etwas nach hinten gezogen; Hinterwinkel stumpf rechtwinkelig. Vorderrand aufgebogen, Seiten nach hinten verflacht. Diskoidalfleck farblich vom

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