Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 70. (Budapest 1978)

Kecskeméti, T.: Paläobiogeographische Übersicht der Nummuliten-Fauna des Bakonygebirges

einer grossen Exemplarenzahl zum Vorschein gekommen und zwar hauptsächlich aus der mehr toni­gen Beckenfazies. Die discorbinus-Gruppe wird durch N. discorbinus minor, die garnieri-Gruppe durch die Formen N. praegarnieri und N. gamieri sturi vertreten. Diese kleinwüchsigen Arten sind ebenfalls in der tonigen Fazies häufig, wo sie meistens zusammen mit den oben erwähnten Vertretern der striatus-Gruppe eine Assoziation bilden. Die geographische Verbreitung der oberlutetischen Nummulites-Arten wird in Abb. 5 veran­schaulicht. Ähnliche Faunen sind, abgesehen von den lokalen Faunaelementen aus dem NE-lichen Teil des Transdanubischen Mittelgebirges bekannt. Neben der weitgehenden Übereinstimmung der Grund­fauna lassen sich auch mehrere auf die kleineren biogeographischen Einheiten des Bakonygebirges beschränkte Arten (N. brongniarti, N. praefabianii etc.) in den Becken von Tatabánya, Nagyegyháza, Many und Dorog beobachten. Sie entstanden infolge der /;er/o/'ű/w5-Transgression, die im Oberlutet allgemein verbreitet wurde. Das Meer überflutete zu dieser Zeit von SW nach NE vordringend das ganze Gebiet des Transdanu­bischen Mittelgebirges mit Ausnahme des im engeren Sinne genommenen Budaer Gebirges. Zu die­ser Zeit entstand die Senke am Rande des Bakony- und des Vértesgebirges, die ^Verbindung über Bajnaund Nagysáp mit dem Doroger Becken, ja sogar darüber hinaus mit dem Sturovoer Becken und den Becken der Zentralen-Karpaten der Slowakei (Becken von Nyitra, Rajec, Túróc und Liptó). Aus der unmittelbaren paläogeographischen Verbindung ergab sich die grundlegende biogeo­graphische Übereinstimmung. Die Übereinstimmung ist immer unter den einander am nächsten gelegenen Gebieten am grössten (z. B. der Wert des Verwandtschaftsgrades zwischen dem Nordöst­lichen-Bakonygebirge und dem Nagyegyházaer bezw. dem Doroger Becken beträgt 65 bezw. 61). Weiter entfernt nach Westen hin bis zu den Pyrenäen und nach Osten bis zum Kaukasus findet man ähnliche oberlutetische Faunen in einem mächtigen Streifen verbreitet. Der Verwandtschaftsgrad einiger Faunen von diesen in Bezug auf die Fauna des Bakonygebirges wird in Abb. 6 gezeigt. Die Angaben zeigen deutlich, dass die Faunen des Bakonygebirges mit denen des nördlichen Randes der mediterranen Faunaprovinz in nächster verwandtschaftlicher Verbindung stehen. Auch mit dem ost-atlantischen Aquitanischen Becken ist die verwandtschaftliche Beziehung stärker ausgedrückt als im Falle der unterlutetischen Faunen. Diese Tatsache ist eine Folge der Faunainvasion der Per­foratus-Transgression. Die biogeographische Absonderung des Pariser Beckens von der Krim wurde im wesentlichen im Vergleich zum Unterlutet nicht geändert. Da über die Faunen des südlichen Randes der mediterranen Provinz sowie über die der asiatisch­indischen Provinz uns keine vergleichbaren Angaben zur Verfügung stehen, war eine Feststellung des Verwandtschaftsgrades mit diesen Faunen nicht möglich. Abb. 6. Der Verwandtschaftsgrad der wichtigeren oberlutetischen Nummuliten-Faunen in Bezug auf die des Bakonygebirges. Der Durchmesser der Kreise ist mit dem Verwandtschaftsgrad proportional. 1 = Igualada (37), 2 = Pariser Becken (9), 3 = Cap Mortola (50), 4 = Colli Berici (31), 5 = Monte Gargano (25), 6 = Bakony, 7 = Liptauer Becken (33), 8 = Leghia (40), 9 = Krim (7), 10 = Arme­nien (27). Im Klammer der Wert des Jaccard'schen Koeffizienten

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