Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 65. (Budapest 1973)

Kecskeméti, T.: Entwicklungsgeschichte der Nummulitenfauna des Bakonygebirges in Ungarn

sie sich tatsächlich von dieser Art. Das — gar nicht seltene — Vorkommen der Form im Bakonygebirge ist sehr interessant, da diese Art außer der Krim und dem Bakonygebirge von anderen Fundorten bis jetzt noch nicht erwähnt wurde. Aus dem Formenkreis von N. striatus wird hier neben N. striatus, welche Art hauptsächlich in der Beckenfazies des NE-lichen Bakonygebirges häufig ist, nur N. kopeki (Tafel III.) angeführt. Diese neue Art ist schon ihrem äußeren Habitus nach eine auffallende Form. Die Septenstreifen der Oberfläche erheben sich be­trächtlich und verflachen sich am Rande nicht, sondern verursachen einen gekerb­ten Umriß. Der striatus-Grimdzug kommt in den inneren Merkmalen stark zur Geltung. Unsere Form unterscheidet sich aber sowohl von N. striatus wie auch von allen anderen Nummuliten-Arten dadurch, daß ihre Anfangskammer sowie die 2. und 3. Kammer recht eigenartig und charakteristisch ausgebildet sind: die drei Kammern gestalten nämlich ein Dreieck mit abgerundeten Spitzen. Daß es sich nicht um eine Aberration handelt, beweisen die Untersuchungen von fast hun­dert Exemplaren, die aus zahlreichen Profilen des NE-hchen-Bakonygebirges (hauptsächlich aus den Bohrungen von Dudar und Balinka) zum Vorschein ge­kommen sind: die Anordnung der anfänglichen Kammern war in jedem Fall dieselbe. Das obere Eozän An der Grenze Mitteh/Obereozän entstanden infolge der präpyrenäischen Bewegungen Hebungen. Die dadurch verursachten Umweltveränderungen (Veren­gung des Meeres, Ausstreuung von vulkanischen Produkten ins Meereswasser etc.) waren für die weitere intensive Entwicklung der Nummuliten ungünstig. Dieser Umstand, sowie die bedeutende Abnahme des Evolutionstempos verursachte den Abbruch von mehreren Entwicklungsreihen, die größtenteils bereits überspeziali­sierte Formen enthielten. Die im Obereozän wieder einsetzende Transgression sicherte den Lebensraum nur noch für eine Nummiüitenfauna, die viel ärmlicher war als die mitteleozäne. Die von der posteozänen Denudation verschont gebliebenen Ablagerungen des oberen Eozäns sind nur im S-lichen Bakonygebirge (im Becken von Halimba) und im NE-lichen Bakonygebirge (in der Umgebung von Balinka) bekannt. Das von hier zum Vorschein gekommene Nummulitenmaterial ist für die Zwecke phylogenetischer Untersuchungen durchaus ungeeignet. Es werden also von hier nur die Arten aufgrund der bekannten stammesgeschichthchen Schemen angeführt. Aus der A r . globidus-variolarius-Heihe wird die Art N. variolarius, die vom Mitteleozän auch ins Obereozän hinübergeht, erwähnt, aus dem Verwandt­schaftskreis von N. striatus, die Form A T . pulchellus, aus der N. partschi-fabianii­Reihe die Art N. fabianii, ferner die Arten N. chavannesi und N. incrassatus, deren stammesgeschichtliche Beziehungen unsicher sind. Von diesen Formen wird die recht spärliche Nummulitenfauna zusammengesetzt. N. incrassatus, N. chavannesi und N. fabianii werden auf Tafel I. gezeigt. Schrifttum BLONDEAU, A. (1971): Esquisse phylogénétique des Nummulites. — C. R. Acad. Sei. Paris, Série D, 272: 377-380. BOUSSAC, J. (1911): Études paléontologiques sur le Nummulitique alpin. — Mém. carte géol. France, Paris, p. 1-437.

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