Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 65. (Budapest 1973)

Kecskeméti, T.: Entwicklungsgeschichte der Nummulitenfauna des Bakonygebirges in Ungarn

Das untere Eozän Die Entwicklungsgeschichte der Nummuliten aus dem Bakonygebirge darf naturgemäß nicht von der Nummuliten der randlichen Seichtmeere der sich durch das mediterrane Gebiet hinziehenden Geosynklinale getrennt behandelt werden. Die verhältnismäßig reiche paleozäne und tiefere untereozäne Nummulitenfaunen des mediterranen Gebietes konnten unsere Gebiete noch nicht erreichen, da sich zwischen den beiden Gebieten noch keine marinen Verbindungen ausgebildet ha­ben. Das Meer begann. — nach den südslowenischen und istrischen paläogeogra­phischen Skizzen (PAYLOVEC 1963, 1969) — erst etwa Mitte des Untereozäns nach Nordosten hin zu transgredieren. Es erreichte zuerst das N-liche Zala-Becken und dann das Gebiet des Bakonygebirges. Auf die unmittelbare paläogeographisehe Verbindung dieser Gebiete mit Südslowenien, Istrien und Dalmatien wurde von SZŐTS (1956) und dann auch von DUBAY (1962) hingewiesen. Infolge der Transgression des Meeres, wodurch der Grundwasserhorizont er­höht wurde, kamen zuerst Teiche zustande. Die zeitweise eingetretene Vermoorung dieser Teiche ermöglichte die Existenz einer Vegetation, die wiederum das Aus­gangsmaterial zur Braunkohlenbildung heferte. Die Vermoorungsperiode in der zweiten Hälfte des Untereozäns, im oberen Cuise wurde durch die Transgression des Meeres unterbrochen und die mittlerweile enstandenen Brackwasserlagunen sind vom Meereswasser überflutet worden. Das Meer drang zuerst in die Lagune des S-lichen Bakonygebirges ein. Die sich abwechselnden mollusken- und miliolidenführenden, sandigen Mergel, tonigen Sandsteine sowie die Kalksteine sind bereits marine Ablagerungen. Diese Bildungen sind in zwei Streifen nachzuweisen: im oszillierenden Ufer entlang der Linie Sü­meg—Halimba— Ajka—Űrkút-Csehbánya, das sich dem mesozoischen Rand, dem einstigen Ufer anlehnt, sowie im Streifen, in dem nach Norden hin die vorher erwähnte Bildung allmählich in rein marine Ablagerungen übergeht. In der erste­llen Ausbildung sind die bis jetzt bekannten ältesten Nummuliten des Bakony­gebirges anzutreffen. Sie kamen aus dem Bauxittagebau Darvastó Nr. VI in der Umgebung von Sümeg aus den miholiden-monuskenführenden sandigen Ton­schichten zwischengelagerten Tonbändern (KOPEK. DUDICH & KECSKEMÉTI 1969) zum Vorschein. Die kleine Fauna enthält nur die sehr schlecht erhaltenen spärlichen Exem­plare von nur 1-2 Taxa, wodurch angedeutet wird, daß die Ungleichmäßigkeit der marinen Ablagerungsbildung die Entfaltung einer bedeutenderen Nummulitenfauna nicht begünstigte. Von den Taxa, die hier gefunden wurden, muß eine sehr kleine (mit einem Durchmesser von 0,4-0,5 mm) gestreifte Nummulites-Form hervor­gehoben werden, die weder aus dem Bakonygebirge, noch aus der Nummulitenfauna der SW-lich vom Bakonygebirge gelegenen Gebiete, der Transgressionsrichtung bekannt ist. Die eingehende Untersuchung zeigte, daß es sich um eine neue Art handelt, die von mir in einer anderen Studie unter dem Namen N. suemegensis sp. n.* (Tafel I.) eingeführt wird. Die Art gehört in die Gruppe von V. variolarius und steht nach unten zu wahrscheinlich mit N. globulus in Verbindung, wenn auch diese Behauptung in Ermangelung der älteren marinen eozänen Bildungen im Gebiete des Bakonygebirges hier nicht bestätigt werden kann. Nach oben zu zeigt * Außer Nummulites suemegensis sp. n. werden in unserer vorliegenden Studie noch weitere neue Arten (.V. anomaloides sp. n. und N. hopeki sp. n.) erwähnt, die in einer anderen Arbeit veröffentlicht wer­den (Ann. Hist.-nat. Mus. Nat. Hung., 1974, 66, im Druck) 3 Természettudományi Múzeum Évkönyve 1973.

Next

/
Thumbnails
Contents