Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 62. (Budapest 1970)
Noske-Fazekas, G.: Mineralpetrographische Untersuchung des untertriadischen Seiser sedimentären Schichtenkomplexes des Mecsek-Gebirges
worden, dass das Blei an den Karbonatgehalt der Obertriasgesteine gebunden ist (G. NOSKE-FAZEKAS 1968). Die im Laufe der vorliegenden Arbeit erhaltenen Berechnungsangaben zeigen, dass der durchschnittliche Pb-Gehalt der UntertriasSchichtenfolge nur die Hälfte (17 g/t) des durchschnittlichen Pb-Gehaltes der Obertriasgesteine (36 g/t) erreicht. Auf den ausserordentlich geringen Karbonatgehalt (mit Ausnahme von einigen alleinstehenden Karbonatanreicherungen in Form von Kalkmergel bzw. Dolomitmergel), womit — den obigen Ausführungen gemäss — der grosse Unterschied im Pb-Gehalt der beiden Schichtenfolgen in enger Verbindung steht, haben wir bereits nachdrücklich Aufmerksam gemacht. Bor. Die thalassophile Beschaffenheit von Bor bezeugen die B-Durchschnittswerte der analysierten Unter- bzw. Obertriasgesteine. Während in den untertriadischen Seiser Ablagerungen marinen Charakters die Durchschnittsmenge von B 115 g/t erreicht, beträgt der durchschnittliche B-Gehalt der Obertrias-Ablagerungen von Lagunen-Delta-See —Ursprung nicht mehr als nur 56 g/t. Gallium. Es ist bekannt, dass das Gallium durch AI vollkommen verborgen wird, was ihrem beinahe gleichen Ionenradius zu verdanken ist (E. SZÁDECZKYKARDOSS 1955). In solcher Deutung wäre es zu erwarten, dass in dem an Tonmineralien und Glimmern reicheren Untertriaskomplex die Menge von Ga grösser sei. Allerdings, nach den Angaben der analysierten 273 Gesteinsproben ist das Gallium in der Obertrias in beinahe doppelter Menge (34 g/t) als in den Untertriasgesteinen (18 g/t) vorhanden. Die früheren Korrelationsberechnungen (G. NOSKE-FAZEKAS 1968) haben sich als nutzbar für die Lösung dieses scheinbaren Widerspruchs erwiesen. Eine wichtige Komponente des Bindemittels der Obertriasgesteine ist nämlich der Chamosit, der nicht nur Ga in der Position von AI birgt, sondern in ihm auch das Vorhandensein von Ferri-Chamosit in Fe 3+-Position zu vermuten ist. Zink. Den Dimensionen des Zn 2+-lons entspricht vor allem die SechserKoordination, und das Zink tritt in solcher Koordination und in ionischer Bindung als Karbonat, sowie in Silikatmineralien verborgen auf (E. SZÁDECZKY-KARDOSS 1955). Dieser Feststellung entsprechen und den früheren Untersuchungen gemäss (G. NOSKE-FAZEKAS 1968), ist Zu in den Obertriasgesteinen vor allem an die Karbonate, sowie an die Biotit-Chlorit-Gruppe gebunden. Mit dem höheren Biotit- und Chlorit-Gehalt der untertriadischen Seiser Trümmergesteine kann der 112 g/t erreichende Zn-Durchschnitt dieser Schichtenfolge — gegenüber dem 63 g/t Durchschnittswert der Obertrias — erklärt werden. Z usammen f ass ung Der Vergleich der Untersuchungsergebnisse des vorliegenden Aufsatzes mit den an den Obertrias-Ablagerungen des Mecsek-Gebirges durchgeführten früheren mineralpetrographischen Bestimmungen (1966, 1968) ist in Tabbelle 3. mitgeteilt. Die Ergebnisse zusammenfassend, können wir feststellen, dass während der Untertrias-Sedimentation die unter trockenen klimatischen Verhältnissen abgetragenen Mineralkomponenten des permischen Sandsteins in einem oxydativen marinen Medium abgelagert wurden, und auf weitere (epi- und diagenetische) Veränderungen der Gesteine deuten keine von den geochemischen Verhältnissen des syngenetischen Mineralisationsvorganges wesentlich abweichenden Umstände hin. Demgegenüber ist der Obertrias-Schichtenkomplex durch reduktive, lagunäre, lakustrische und Delta-Ablagerungen vertreten. Das Abtragungsgebiet war in erster Reihe von Graniten und Metamorphgesteinen aufgebaut und seine Relief-