Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 62. (Budapest 1970)

Jánossy, D.: Ein neuer Eomyide (Rodentia, Mammalia) aus dem Ältestpleistozän ("Oberes Villafrankium", Villányium) des Osztramos (Nordostungarn)

in den Abmessungen so gross (Kauflächenlänge 2,1, grösste Länge 2,6 mm), dass ich eine artliche Identität, wie das SULIMSKI (1964) annimmt, nicht für wahr­scheinlich halte. Dieser erste Fund dieser Gattung in Ungarn steht eher nahe der kleinen Form von lvanovce (F'EJFAR, 1961) und daher würde ich sie als Tri­lophomys cf. schaubi EEJFAR bezeichnen. Endlich ist eine ebenso altertümliche Form nur durch einen M 3 vertreten. Die Abmessungen (Länge 1,25 mm), die hochgradige Brachyodontie, sowie die Morpho­logie spricht eindeutig für die ]iaranoinys-(iermanomys-Ungaroi)H}s-Grur)pe. Da die Unterschiede zwischen diesen Genera eben in der Form des M 3 liegen, kann — auf Grund der drei hintereinander liegenden gleichmässigen Schmclzi'elder —, in erster Reihe Germanomys in Betracht kommen. Das Gross des Materials bilden die in stratigraphischer Hinsicht am meisten entscheidenden Wühlmäuse. Sie sind in sehr grosser Menge vorhanden (mehrere Hunderte) und es liegt eine Reihe voneinander entschieden abweichender Formen vor. Eine einwandfrei exakte Liste der „Arten" zusammenzustellen ist momentan trotzdem keine leichte Aufgabe. Es ist nämlich klar, dass eben in dieser Periode — also im Ältest- bis Altpleistozän —, die „Gattung" Mimomys sich in voller Auf­splitterung befindet. So kann auf Grund der vorläufigen, aber trotzdem eingehen­den Durchsicht des Materials folgendes gesagt werden: Eine schöne Serie von grösseren Vertretern der Gattung Mimomys liegt vor (Mj-Längen: 3,0-3,9 mm) — unter anderen auch mehr als zehn Schädelbruchstücke und ein ganzer Schädel. Auf Grund des Aufbaues des unteren M 3 bzw. der ganzen unteren Zahnreihe können zwei morphologische Reihen wahrgenommen werden: bei der einen — die als stratigraphisches Argument in erster Linie angeführt werden dürfte —, finden wir an der Vorderkappe (Paraconid-Komplex) des M t ebenso eine Mimomys-Kante, wie eine Mimomys-lnsel (siehe Abb. 2). Der Ablauf des Schmelzes ist nicht gleichmässig, sondern in den Einbuchtungen dünner, als an den Seiten der Dreiecke. An der Vorderseite der „Kappe" ist der Schmelz ganz verdünnt — er ist praktisch nicht vorhanden. In den Einbuchtungen ist wenig Zement vorzufinden und die Zähne sind allgemein hypselodont. Die wenigen vor­liegenden isolierten M 3 der grösseren Kategorie (Länge 2,1-2,3 mm, siehe Abb. 3/a), die annehmbar von beiden Formen herrühren können, enthalten immer eine „Mimomys-Insel" und sie zeigen wenigstens eine Tendenz in die Richtung der Bildung von zwei vorderen Wurzeln (vordere Wurzel transversal abgeplattet). Die genannte Serie von Osztramos wurde eingehender verglichen mit den typischen Exemplaren von Mimomys pliocaenicus der Fundstellen Villány 3 und „Beremend" (die letzte Aufsammlung von Petényi, 1847) aus der Sammlung des National­museums zu Budapest (Mj-Längen 3,0-3,7 mm), alle mit Kante und Insel. Es soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass wir mit MIKLÓS KRETZOI diese Stücke revi­dierten und es sich herausstellte, dass sie typische Mimomys pliocaenicus (mit den Abbildungen von FORSYTH Major, 1902 völlig ident) und nicht jene Form sind, die als Mimomys méhelyi KRETZOI, 1956 beschrieben wurde. Die Exemplare von Osztramos haben etwas spitzere Dreiecke und der Schmelz scheint etwas dicker zu sein, als bei den voranerwähnten. Inwieweit diese Unterschiede einen taxono­mischen Werl haben, sollen weitere Untersuchungen klären. Alles zusammen­fassend dürfte vielleicht von einer Übergangsform zwischen Mimomys polonicus KOWALSKI, 1960 und M. pliocaenicus F. MAJOR, 1902 gesprochen werden. Umso­mehr da die Gaumenbreite der bis jetzt vorliegenden sieben Oberkiefer,' deren grössere Breite eben für M. polonicus kennzeichnend wäre, beträchtlich variiert und die bis jetzt bekannten Daten der zwei Arten enthält (vordere Gaumenbreite

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