Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 60. (Budapest 1968)

Nagy, I. Z.: Unterkretazische Cephalopoden aus dem Gerecse-Gebirge II.

Die Fauna der unterkretazischen Fundorte in den SO-lichen Karpaten scheint auch vom Gesichtspunkte der Gesteinsausbildungen aus betrachtet bereits unseren Fauna viel näher zu stehen. Es liegt uns eine Mitteilung von HERBICH (1887) über die Fauna des Quellen­gebietes des Dimbovicioara vor. Das von hier stammende Material wurde von UHLIG revidiert (1891). UHLIG teilt eine Faunaliste mit 35 Formen mit. Die hier angeführte Vergesellschaftung bewies ebenfalls den mediterranen Charakter. In der Studie von HERBICH wurden auch mehrere für die oberkretazische Periode charakteristische Arten angegeben, die aber nachträglich als unrichtig bestimmt betrachtet werden mussten. Mit der Fauna des Berzsek-Berges sind auch der quantitativen Zusammen­setzung nach folgende Formen gemeinsam: Phylloceras thetys, P. infundibulum, Pt. semisulcatum, Lyt. subfimbriatum, L. phesus, massenhaft Beste, die in die Formen­kreise der Gattung Hamulina gehören, Neolissoceras grasianum, Barr, difficilis, Barr. (Rasp.) cassida, Silesites seranonis, S. vulpes, Kilianella pexiptycha. Die Ge­steinsausbildung und Fauna von Szvinyica weisen hauptsächlich mit den Merkmalen des grauen Mergel-Komplexes zahlreiche Übereinstimmungen auf. Auf die Ausbildungen der unterkretazischen Periode in den südöstlichen Karpa­ten lässt auch die vor kurzem in Kisúj bánya (Mecsek-Gebirge) aufgeschlossene und eingesammelte Fauna schliessen. Die Fauna des Gerecse-Gebirges enthält in einer grossen Exemplarenzahl die verschiedenen Arten, der Gattungen Phylloceras und Lytoceras, aber auch die Ele­mente der nördlicheren Regionen (wie z. B. Hills, NETJMAYR und UHLIG, 1880—81) sind in ihnen anzutreffen. Diese „gemischte" Fauna ist auch von mehreren Fund­orten bekannt (Tarascon, Languedoc und die Umgebung des Mt. Moustier, Krim, die Schichten von Biassala), die Formen von „Hills" sind sogar auch aus Bulgarien zum Vorschein gekommen (in der Umgebung von Sumla und Razgrad). Die höheren Horizonte, besonders das Barrèm, stimmen am meisten mit den AblagerungsVerhältnissen in der Lebewelt des nordalpinen-westkarpatischen Mee­resteiles überein. In unserer Fauna befinden sich zahlreiche gemeinsame Formen mit den Faunen der Schichten von Tesin (Teschen), Hradiste (Grodischt) und haupt­sächlich von Vefovice (Wernsdorf). Die grauen Mergel- und Sandstein-Schichten der Beskiden scheinen auch in der Gesteinsausbildung eine ähnliche Fazies wie die Schichten des Berzsek-Berges zu besitzen und ihre Ammonites-Faunen stimmen im höchsten Masse miteinander überein. Ihrem „Gesamtbild" nach ist die Fossilver­gesellschaftung des Gerecse-Gebirges in die Gesamtfauna der mediterranen Region einzureihen. Letztenendes gehören sämtliche unterkretazischen Faunen diesem grossen Rahmen an, die aus dem Gebiet bekannt geworden sind, das vom klassischen SO-französischen Gebiet ausgehend sich den Karpaten, der Krim, dem Kaukasus und nach Westen nach Venezuela, Colombia usw. zu hinzieht. Unter den unter-kretazischen Schichtreihen ist ungefähr das Barrèm diejenige Stufe, von der angefangen bereits auch in der ganzen Welt verbreitet immer mehr Ausbildungen bekannt sind. Die Fauna des Gerecse-Gebirges stimmt am meisten mit der Schlesiens überein, wobei ich aber bemerken möchte, dass eine der charak­teristischesten Arten der Stufe, Macroscaphites yvanni, in Ungarn bis jetzt noch nicht nachgewiesen werden konnte. (Im Laufe der Sammelarbeit im Jahre 1967 kam ein einziges schlecht erhaltenes Exemplar der Gattung Costidiscus zum Vorschein!) Im allgemeinen sind die barremischen Faunen ziemlich einheitlich. Aus den oberen­hauterivischen Schichten des Gerecse-Gebirges sind auch einige Einzelkorallen, Brachiopoden, Schnecken, Muscheln und Echinodermen vorgekommen. Diese Tatsache kann damit in Verbindung gebracht werden, dass in der hauterivischen

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