Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)
Fekete, G.: Der Walnuss-Baumhasel-Felsenwald der Berge von Oltenien
hend, beschäftigen wir uns zuerst mit der serbischen Literatur, auch darum schon, weil die serbischen Berge dem untersuchten Gebiete verhältnismässig nahe liegen. JOVANOVIC (1951) beschreibt im Gebiet des Vlaske Planina (Südostserbien) eine Colurneto—Pinetum nigrae-Gesellschaft, in deren Baumschicht Juglans regia und Tilia cordata auftreten. Auf dem serbischen. Suva Planina bilden sich (JOVANOVIC, 1955) Corylus colurnaMischwaldbestände in interessanter Zusammensetzung, aus. Der Autor nennt diese reliktartigen Wälder Fageto —Hyrcaneto — Colurnetum. Er unterstützt ihren Reliktcharakter von mehreren Seiten. Diese Wälder nehmen die mittlere Zone (900—1250 in) des Gebirges ein, wo nach ihm die Temperaturschwankungen in der Vergangenheit am kleinsten waren und auch heute noch sind. Hier ist die Zahl (45 Arten) und das Verhältnis (21%) der Phanerophyten des Waldes am höchsten, unter sämtlichen untersuchten Waldgesellschaften des Suva Planina. Unter dem auf braunem Boden herausgebildeten Baumbestand hat sich eine artenreiche (reicher als die Artengarnitur von Juglandi —Coryletum colurnae), aus mesophilen und vielen xerothermen Eichenwaldarten bestehende Krautschicht entwickelt. JOVANOVIC betrachtet diesen Wald als den Rest einer undifferenzierten und reichen tertiären Phytozönose, welche heute bereits floristisch verarmt (verhältnismässig) und ökologisch spezialisiert worden ist. Ebenfalls JOVANOVIC (1955) hat die Waldgesellschaften des ostserbischen Rtanj studiert. Im Laufe seiner Untersuchungen hat er zwei Zönosen beschrieben, in denen Corylus colurna eine bedeutende Rolle spielt. Es meldet sich in erster Reihe auf den nordöstlichen, steileren Abhängen, auf sehr humusreichem rotem Waldboden, auf Kalkstein in der Höhe bis 1000 m, eine in floristischer Hinsicht sehr reiche Phytozönose, die von JOVANOVIC unter dem Namen Carminetum orientális serbicum colurnetosum beschrieben wurde. In der Baumschicht tritt ausser den zwei namengebenden Arten auch Acer monsspessulanum auf, in der Strauchschicht kommen unter anderem auch Syringa vulgaris und Cornus mas, vor. Die Krautschicht ist heterogen und aus mehreren zönologischen Gruppen zusammengesetzt. Die zönosystematische Auswertung der Gesellschaft wurde von JAKUCS (1959) durchgeführt, der diesen Wald Syringo —Carminetum orientális colurnetosum benannte und ihn in den Verband der mösischen, xerothermen Eichenwälder einordnete. Zwischen 850—1050 m entwickelt sich auf dem Rtanj, auf milderen Abhängen, als Übergangsstadium zwischen der ersteren Gesellschaft, bzw. dem Fagetum montanum, die Assoziation Fagetum montanum colurnetosum. Die fünf Aufnahmen von JOVANOVIC zeugen von einem bedeutenden Artenreichtum, besonders in den oberen Schichten. Die Eichenwaldelemente sind auch hier wahrzunehmen, die Zahl der echten Buchenwaldelemente ist dagegen unbeutend. Acer hyrcanum fehlt; dies bedeutet einen wesentlichen Unterschied dem entsprechenden Wald des Suva Planina gegenüber. Corylus colurna-W aider kommen auch in Mazedonien vor. DOFLEIN (1921, in FUKAREK 1956) erwähnt solche längs des Vardar, wo sie mit Tilia argentea vermischt wachsen. SOSKA (1939, in FUKAREK 1956) beschreibt dagegen Baumhasel-Wälder aus dem BukovikGebirge. EM (1959) erwähnt in Mazedonien eine Relikt-Bergwaldgesellschaft, deren Hauptbestandteile Aesculus hippocastanum, Fraxinus excelsior, Juglans regia sind. KOSANIN (1939) entdeckte Corylus coZitma-Bestände an der albanisch-bulgarischen Grenze und er stellte fest, dass sie in der Umgebung von Kosmet, in Eichenwäldern auf Triaskalkstein, zusammen mit Dioscorea balcanica zu finden sind. STOJANOV und STOITSCHKOV (1931) beschreiben in Bulgarien, im südlichen Rhodope mit Walnuss gemischte Schluchtwälder, sie erwähnen aber die Walnuss auch von den Felsen des Pirin- und Balkan-Gebirges. Nach ihnen wächst sie hier in laubabwerfenden Mischwäldern, öfters treten auch andere Reliktpflanzen (so Fagus orientális, Ostrya) auf. Ebenfalls im Rhodope (in der Umgebung von Backovo) hat SZUJKÓ-LACZA, J. in 1960 (ex verbis) schluchtwaldartige gemischte Ostrya—Juglans-Wälder mit reicher Cotinus Strauchschicht, beobachtet. BLECIC (1958) beschreibt vom Vojnik-Berg in Montenegro eine an Corylus colurna reiche Gesellschaft unter dem Namen Colurneto — Ostryetum. Diese entwickelt sich über der Seslerio — Ostryetum-Zone, in der Höhe zwischen 1000—1200 m, unter der Buchenund Nadelbaumzone, in den Dolinen des Karstgebietes. Sie ist durch eine heterogene floristische Zusammensetzung gekennzeichnet. Auch einige Nadelwald-Arten melden sich, es kommen ausserdem zahlreiche mesophile, sowie termophile Waldarten vor. In der Baumschicht herrschen Ostrya und Quercus petraea vor, neben diesen wurden noch 14 Baumarten gezählt. Unter sämtlichen auf diesem Gebiet untersuchten Waldzönosen weist Colurneto — Ostryetum die meisten Bäume und Sträucher auf (38). Um die