Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)
Szujkó-Lacza, J.: I. Beiträge zur Kenntnis der Pflanzengesellschaften des Börzsöny-Gebirges. Die Assoziationen Tilio-Fraxinetum, Mercuriali-Tilietum matricum, Spiraetum mediae. II. Lebensform-Homogenitätsuntersuchungen
Vegetation des Börzsöny-Gebirges stammen, werden nachstehen eine kurze Analyse und die tabellarischen Daten der Pflanzengesellschaften Tilio —Fraxinetum, Mercuriali — Tilietum matricum und Spiraeetum mediae geboten. I. Die Pflanzengesellschaften Der Linden—Eschenwald Tilio—Fraxinetum Die Pflanzengesellschaft Linden—Eschenwald, die vegetationsgeschichtlich älter als der Linden—Blockhalden wald ist, wurde zuerst von B. ZÓLYOMI (1934) unter der Bezeichnung Tilio —Fraxinetum excelsioris bzw. Fraxinus —Tilia —Acer (Quercus) —Felsensteppenwald (1936) beschrieben und zönosystematisch ebenfalls von ihm in den Verband Aceri —Quercion eingereiht. Waldsteinia geoides 1 charakterisiert auch im Börzsöny-Gebirge trefflich die Linden—Eschenbestände. Lokale Differentialarten sind ferner: Adoxa moschatellina 2 , Lamium album. In der oberen Baumkronenschicht der Assoziation Tilio —Fraxinetum dominieren Tilia platyphyllos und Fraxinus excelsior. Mit geringem Anteil gesellen sich zu den herrschenden Baumarten die folgenden: Acer platanoides, Carpinus betulus, Sorbus torminalis, Tilia cordata. Quercus cerris, Q. petraea und der stellenweise massenhaft vorkommende Massholder (Acer campestre ) werden in die zweite Kronenschicht gedrängt. Für die Strauchschicht sind Tilia platyphyllos, Staphylea pinnata und Tilia cordata kennzeichnend. Im Frühjahrsaspekt der Krautschicht ist Corydalis solida (0—2) mit Adoxa moschatellina? gemeinsam charakteristisch. Etwas später, in einem neueren Aspekt tritt Veronica hederaefolia massenhaft auf. Forstwirtschaftlich sind die gemischten Lindenbestände teils Schutzwälder oder für die Erhaltung der Bodenkraft von Bedeutung. In der forstlichen Praxis wurde zwischen der jährlichen Holzmassenproduktion und der Streurückerstattung ein Zusammenhang beobachtet ; letztere hängt von der Geschwindigkeit der Streuersetzung ab. Die Linden (Tilia platyphyllos, T. cordata) haben nach der einschlägigen Literatur (JÁRÓ, 1959—60) in der Mitte der Streuzersetzungsreihe ihren Platz. Auch ist es bekannt, dass die Zersetzungsgeschwindigkeit der organischen Substanz des Laubes im geraden Verhältnis zum Stickstoffgehalt der Blätter steht. Nach den Untersuchungen des Trockensubstanzgehalts ist das C:N-Verhältnis bei Linde 27:1, bei Esche 21:1, bei Buche jedoch viel ungünstiger: 51:1. Zur Aufdeckung der vorteilhaften Eigenschaften der Linden- und Eschenlaubstreu haben auch die zoologischen Forschungen in bedeutendem Ausmass beigetragen. Die Blätter der Linden enthalten wenig Lignin, im Gegensatz z. B. zu den Buchenblättern. Deshalb ist für die Makro- und Mesofauna des Waldes das Linden- und Eschenlaub verhältnismäßig leicht verdaulich. Die bereits gesetzte, durch Pilzhyphen durchwobene Waldstreu ist die Hauptnahrungsquelle der Mesofauna. Der Kot der Makro- und Mesofauna, der Detritus und die daran haftenden Bakterien dienen der Mikrofauna als Nahrung. 1 Ist zwar nur eine zweitrangige Kennart, wie in der Pflanzengesellschaft Spiraeetum mediae. (Zólyomi ex verb.) 2 Kommt ähnlicherweise als Trennart auch im Budaer-Gebirge auf dem Remete-Berg vor. 3 Wird von HORÁNSZKY (1964) als lokale Charakterart in ähnlichen Beständen des Szentendre—Visegráder-Gebirge angesehen.