Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)
Szeberényi, H.: Mineralogisch-petrographische Untersuchung des Granits vom westlichen Mecsek-Gebirge
keinerlei Sprünge (Das Vorhandensein solcher hätte auch die Lage der optischen Symmetrieachsen in Mitleidenschaft gezogen). Diese Wahrnehmung habe ich dann mehreremals gemacht. Sie dürfte wahrscheinlich von der stufenweise Veränderung der Symmetrie des Feldspats aus dem monoklinen zu dem triklinen verursacht sein. J. RIBDERER hat dasselbe an gleichfalls von zonarem Bau freiem Kalifeldspaten aus dem moldanubischen Granit beschrieben. TUTTLE hat (1952) ein Diagramm der Winkelveränderungen der optischen Achsen für Kalifeldspat und Natriumfeldspat in verschiedenen Verhältnis enthaltende Feldspate angegeben u. zw. in der Funktion des Na-Gehaltes. Dabei zeigte sich dass der Fe und der geringe Ba-Gehalt die optischen Eigenschaften ebenfalls beeinflusst. Als wirksamste Faktoren in diesem Belange sind aber jene Veränderungen zu betrachten, die sich nach vollendeter Auskrystallisation des Kalifeldspats in den Druck- und Temperatur-Verhältnissen als Funktion der Zeit abgespielt haben. Auf Grund dieser Resultate kann festgestellt werden, dass der Kalifeldspat des Granits im westlichen Mecsek-Gebirge ursprünglich ein Orthoklas wzr, der durch die Veränderung mehrerer physikalischer Wirkungsfaktoren und wahrscheinlich auch tektonischer Beanspruchung zu einem z.T. ein Gerüst von Zwillingslamellen zeigenden, z. T. aber homogenen Aufbau besitzenden Mikroklin wurde. Einschlüsse im Kalifeldspate. Die Mehrzahl der Einschlüsse besteht aus Plagioklas, der einen zersetzten, korrodierten Rand mit Myrmekitbildung zeigt. Es fand sich auch Plagioklas als orientierter Einschluss im Kalifeldspat (II. Taf. Fig. 2). Hier war die Randzone verhältnismässig frisch, ohne Myrmekitbildung aufzuweisen. Im Kalifeldspat kommen auch Quarzeinschlüsse vor. Sie haben ovale, kreisrunde und tropfenförmige Form, welche darauf schliessen lassen, dass das Material die flüssige Phase passiert hat und Rekrystallisation unterworfen war. Von der Zusammenwachsung von Quarz und Feldspat zu sog. Schriftgranit muss besonders Erwähnung getan werden. Von Glimmern kommen : Biotit und Chlorit auch als Einschlüsse vor. Die Biotiteinschlüsse enthalten oft Zirkon und Apatit ; der Rand des Biotits zeigt sich ebenfalls korrodiert. Besonders müssen die in sehr grosser Menge vorkommenden opaken Einschlüsse erwähnt werden müssen, welche manchmal mit rötlicher Farbe durchscheinend sind und sich als Hämatit erwiesen. Diese Einschlüsse verursachen die rötliche Färbung des Kalifeldspats. Der Kalifeldspat zeigt kaum Zersetzungserscheinungen ; nur die Oberflächenproben zeigen einigen Einfluss der Verwitterung auf diesen Feldspat. Perthit. Häufig anzutreffen ist die Erscheinung der Perthitbildung. Die Erscheinungsform ist mannigfaltig. Wir treffen kaum wahrnehmbare Adern, Filmperthit, etwas mächtigere Schnüre, dünnere und breitere Spindeln an, welche Bildungen alle mit einander abwechseln. Fleckenweise Perthitbildung, und solche mit unscharfer Grenze kommt ebenfalls vor. In einigen Fällen kann einigermassen von einer krystallographischen Orientierung gesprochen werden kann. Z. B. zeigt sich in dem aus dem Oberflächengranit angefertigten 12. Schliffe, dass die Richtung der im Mikroklin enthaltenen Perthitspindeln parallel zu der Spaltfläche nach (010), bezw. zu Verwachsungs- und Zwillings-Fläche des Albitzwillings verläuft. Es fanden sich einige ähnliche Fälle, dass sich die Perthitspindeln parallel zu einer Spaltrichtung anordneten. Aber in vielen anderen Fällen wachsen sie in schiefer Richtung in den Feldspat ein und schliessen mit den sichtbaren Spaltungsrichtungen verschiedene Winkel ein. Ein-zweimal war die Orientierung der Perthitspindeln parallel zu einer Kante eines im Kalifeldspat enthaltenen